Fan Club National Team
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Die deutsche Fußballnationalmannschaft gehört mit zu den erfolgreichsten Mannschaften weltweit. Die Gründung des DFB erfolgte bereits im Jahre 1900. Er ist nach wie vor mit über 7.000.000 Mitgliedern der größte Sportverein weltweit. Vier Weltmeistertitel und drei Europameisterschaften konnte die Nationalelf bis heute gewinnen! Dazu kommt, dass das Team insgesamt zehnmal als Deutschlands Mannschaft des Jahres ausgezeichnet wurde.

Aber auch auf Vereinsebene konnten zahlreiche Erfolge von deutschen Mannschaften gefeiert werden. Seit der erstmaligen Ausrichtung des UEFA-Cups ging dieser Pokal insgesamt siebenmal nach Deutschland. In der Champions League sieht es mit acht Siegen sogar noch besser für die deutschen Teams aus. Informiere dich mal hier! Aber was ist das Geheimnis des Erfolgs des deutschen Fußballs? Wir haben uns im gesamten Bundesgebiet umgesehen und versucht, die Gründe hierfür ausfindig zu machen.

Beliebtheit bei den Menschen

Der erste Grund für die großen Erfolge des DFB-Teams ist die große Beliebtheit hierzulande. Fußball ist Volkssport und gleichzeitig Sportart Nummer 1 in Deutschland. Gekickt wird wortwörtlich an allen Ecken und Enden, auf den Sportplätzen der Dörfer, in den Straßen der Städte und in den Käfigen in den Hinterhöfen. Ein Blick auf die Statistiken des DFB genügt, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie groß der Fußball hierzulande vertreten ist.

So sind momentan mehr als 24 000 Vereine beim Dachverband des Sports registriert. In ihnen sind über 2 200 000 Spieler aktiv und die Partien werden zwischen den Klubs von rund 50 000 Schiedsrichtern geleitet. Der DFB selbst hat sogar unglaubliche 7 171 232 Angehörigen und ist damit der mitgliederstärkste eingetragene Verein überhaupt. Genau auf diese Beliebtheit möchten wir nun noch etwas genauer eingehen, denn es gibt zwei Gründe, die den Fußball in Deutschland so beliebt werden ließen.

1. Einfache Regeln und überall spielbar

Fußball ist ein einfaches Spiel, das man praktisch überall und jederzeit spielen kann. Die Regeln (außer Abseits sowie dem VAR) sind einfach und fast jedem bekannt. Gespielt wird zudem mit so ziemlich allem, was man gerade zur Hand hat. Tore werden durch Hütchen, Rucksäcke oder Sonstiges ersetzt und auch ein Ball kann schon einmal durch einen Tennisball oder etwas anderes ausgetauscht werden.

2. Verbundenheitsgefühl zum Verein

Fußball verbindet, das ist mehr als nur ein Werbeslogan. Profivereine wie der VfB Stuttgart oder Arminia Bielefeld stellen dies etwa eindrucksvoll unter Beweis. Aber auch gerade hier bei uns im Ruhrgebiet ist es genau jene Verbindung zum Verein, welche eine Stadt oder gar eine Region zusammenschweißt. Es wird gemeinsam gejubelt, gelitten und manchmal sogar geweint.

Deutschland hat einige der besten Spieler auf ihren Positionen

In der deutschen Nationalmannschaft befinden sich immer einige der besten Spieler überhaupt. Selbst zu Zeiten, als es einmal nicht so lief, hatte die DFB-Elf mit Michael Ballack vom FC Chelsea einen echten Weltstar im Team. Heute sind es gar mehrere Topspieler, etwa Torwart Manuel Neuer, welcher nach wie vor als bester Torwart der Welt gilt. Dazu kommt etwa Antonio Rüdiger von Real Madrid, Ilkay Gündogan von Manchester City, Kai Haverts vom FC Chelsea sowie Leon Goretzka und Joshua Kimmich von Bayern München.

Neues Konzept mit Nachwuchsleistungszentren

Anlass zum Umdenken gaben eben jene Jahre unter Nationaltrainer Rudi Völler. Der damalige Bundestrainer hatte auf bestimmten Positionen keinen echten Konkurrenzkampf. Die Folge war, dass die DFB-Spitze ein Nachwuchsproblem erkannte und in der Saison 2002/03 ein neues Talentförderungsprogramm vorstellte. Im Zentrum dessen standen die Nachwuchsleistungszentren (NLZ). Dabei wurden alle Vereine der 1. und 2. Bundesliga per Lizenzauflage verpflichtet, ein NLZ zu betreiben. Diese Änderung begann bereits nach wenigen Jahren Früchte zu tragen. Deutschland hatte wieder Top Talente im Aufgebot, die eine fußballerische Ausbildung auf Topniveau genossen hatten.

Mythos Turniermannschaft

Der deutsche Fußball lebt von dem Ruf, niemals aufzugeben. Das Spiel ist erst zu Ende, wenn es vom Schiedsrichter abgepfiffen wird. Es ist kein Zufall, dass diese alte Fußballweisheit aus Deutschland stammt. Gerade für die Nationalmannschaft gilt zudem, dass sie als Turniermannschaft gilt. Für die WM in Korea und Japan hat man sich etwa nur auf den letzten Drücker per Play-offs qualifiziert. Beim Turnier selbst stand man allerdings sogar im Finale.

Deutschland zaubert nicht, der Erfolg kommt durch den Mannschaftsgeist

Ein weiterer Grund für den Erfolg des deutschen Fußballs ist, dass die deutschen Teams über einen ausgesprochenen Mannschaftsgeist verfügen. Mannschaftliche Geschlossenheit gehört zu den Mindestanforderungen und gemeinsam schafft man es, Spitzenteams mit Starspielern zu schlagen. Beispiele gibt es hierfür genug nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Champions League, Europa League oder bei Welt- bzw. Europameisterschaften.

Die Fans machen den Unterschied

Wird ein ausländischer Spieler danach gefragt, warum er in die Bundesliga gewechselt ist, dann werden die vollen Stadien sowie die Stimmung in ihnen mit als einer der Hauptgründe genannt. Auch im Ausland sind die deutschen Stadien hoch angesehen, sogar aus England reisen Fußballfans an, um sich Bundesligaspiele anzusehen. Was der Heimvorteil bewirken kann, mussten auch Top Vereine wie Real Madrid erfahren, etwa als das Starensemble von den Nachbarn aus Dortmund mit 4:1 nach Hause geschickt wurde.