Fußballerisch läuft es seit einiger Zeit nicht rund bei S04. Es zeigt sich nach dem Saisonauftakt mit dem Sieg in Kiel (3:0) und dem Weiterkommen im DFB-Pokal in Villingen (4:1) zwar ein schwacher Silberstreif am Horizont, doch es ist noch ein weiter Weg zurück in Liga eins. Spitzenreiter ist Königsblau jedoch bereits, und zwar im veganen Stadionranking der Tierschutzorganisation „Peta“. Fans, die auf pflanzliche Kost setzen, fühlen sich auf Schalke besonders wohl.
Linsenravioli mit Curry-Kokossoße, Lahmacun mit gegrilltem Gemüse oder Grillgemüse-Wraps: Diese veganen Leckereien schmecken nicht nur, sondern sind außerdem äußerst gesund. Das bestätigt S04-Legende Benedikt Höwedes, nun in Diensten des DFB, der während seiner von Verletzungen geprägten Zeit bei Juventus Turin auf eine rein vegane Ernährung umstellte. Nach eigener Aussage sah er sich schneller wieder in der körperlichen Verfassung, um auf dem Platz 100 Prozent zu geben. 35 Einsätze für Lok Moskau mit dem Gewinn des russischen Pokals und Supercups bestätigen diese Veränderung. Erfolge, die sich auch bei Betway Sportwetten auszahlen.
Ob die aktuellen Schalke-Profis wenigstens gelegentlich das vegane Angebot in der Veltins-Arena nutzen, ist nicht bekannt. Einer der ersten Anwärter dürfte Rückkehrer Danny Latza sein, der sich bereits vor Jahren zu einer rein pflanzlichen Ernährung bekannte. Latza unterstützte nicht nur „Peta“ bei ihrer Kampagne für einen verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren, sondern engagiert sich auch bei den Tierschützern von „Vergessene Pfoten“.
Vor der Saison 2020/21 hatte S04 auf Betreiben des damaligen Trainers David Wagner mit der promovierten Sportmedizinerin Dr. Wiebke-Maria Schlusemann eine Ernährungsberaterin fest angestellt. Der frühere Sportvorstand Jochen Schneider begründete die Entscheidung damit, dass Ernährung „ein wesentlicher Faktor der Leistungsoptimierung unserer Spieler“ sei. Allerdings stieß die Ernährungsberatung bei den Profis nach internen Informationen auf wenig Gegenliebe. Im Sommer verließ Dr. Schlusemann auf eigenen Wunsch wieder den Verein und wechselte zu Borussia Mönchengladbach. Dort übernahm die 30-Jährige zur neuen Spielzeit die Leitung im Bereich Ernährung und Monitoring. Ob es bei den Knappen einen neuen Ernährungsberater geben wird, ist nicht bekannt.
Als „Teilzeit-Veganer“ bezeichnet sich Keeper Ralf Fährmann, der in der Woche „vielleicht ein-, zweimal Fisch oder Fleisch“ isst. Er habe seine Entscheidung in Rücksprache mit dem Ärzte-Team und den Physiotherapeuten gefällt, so Fährmann. Er ergänzt, dass er einfach gemerkt habe, dass ihm die Umstellung guttut. Ähnlich wie Höwedes berichtet die Nummer eins der Knappen von einer kürzeren Regenerationszeit nach einer Verletzung. Zudem setzt Fährmann auf eine glutenfreie Ernährung, wie auch Mittelfeld-Abräumer Omar Mascarell.
Auch die Berateragenturen bieten mittlerweile nicht nur Infos für Transfers, Verträge und Geldanlage, sondern ebenso für die geeignete Kost. Der Ex-Schalker Suat Serdar, nun in Diensten von Hertha BSC, ließ sich von seinem früheren Mitspieler Mascarell inspirieren und stellte seine Ernährung um. Süßigkeiten stehen nun nicht mehr auf seinem Speiseplan.
Besonders Kuh-Milch erfreut sich bei immer mehr Profis immer geringerer Beliebtheit. Sie sei weniger verträglich und sorge dafür, dass Entzündungen schwerer abheilen, lautet der Tenor. Eine Ansicht, die der Neu-Knappe Dominick Drexler teilt. In einem Interview erklärte der gebürtige Bonner, dass er keine Milch von Kühen mehr trinke. Sein Frühstück bestehe stattdessen aus Dinkelflocken mit Sojamilch.