Presseschau zur 3:4-Pleite gegen Hansa Rostock: „Defensive vogelwild“
Nach der Beurlaubung von Trainer Dimitrios Grammozis beherrscht diese und die Frage nach dem Nachfolger die Schlagzeilen. Dennoch lohnt sich immer noch ein Blick darauf, auf welche Weise der FC Schalke 04 überhaupt das Heimspiel gegen Aufsteiger Hansa Rostock verlor. Hier die Pressestimmen zum sportlichen Ablauf am Samstag.
Die Noten zum Spiel überschreibt die WAZ schon mal mit der knappen Zusammenfassung „Defensive vogelwild“. Anders kann man es wohl auch nicht formulieren, wenn die Defensive gleich viermal – noch dazu im eigenen Stadion – überrumpelt wird, beim letzten Mal in der Nachspielzeit zum endgültigen Knockout. Zum vorherigen Spiel schreibt die WAZ: „In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein wildes Spiel mit vielen Fehlern, einigen Chancen und vier Treffern.“ Besonders der Ausfall von Thomas Ouwejan habe sich negativ bemerkbar gemacht. Sein Ersatz, Kerim Calhanoglu hatte in dieser Saison erst einen Zweitliga-Einsatz zu verzeichnen gehabt. Zwar legte auch er erfolgreich für Simon Terodde auf – in der Defensive aber zeigten sich seine Schwächen. Die Rostocker seien „ganz einfach“ zu ihren Toren gekommen, bei deren 3. Treffer fälschte Calhanoglu auch noch unglücklich, weil unhaltbar für Torhüter Fraisl ab. Beim 4:3-Siegtreffer für die Gäste habe Torschütze Nils Fröling „ganz frei“ vor dem Schalker Tor einschießen können, auch weil Schalke zuvor alles nach vorne geworfen hatte. Am Ende erfolglos.
Rostock „effizient“ bis zur letzten Sekunde
Bei Reviersport vergisst man nicht, auf die „Terodde-Gala“ hinzuweisen, der immerhin gleich dreimal traf. Doch „effiziente Rostocker“ nahmen dann doch die drei Punkte mit, weil das letzte Aufbäumen der Schalker eben zum vierten Hansa-Tor führte. Rostock setzte damit ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf, Schalke musste die Konkurrenz auf sechs Punkte davonziehen lassen.
Der Kicker formuliert es so: „Kopfballungeheuer Terodde zu wenig für Schalke“. Zwar habe der FC Schalke 04 die meiste Zeit über mehr Ballbesitz gehabt, sich aber ideenlos immer wieder festgerannt. Auch nach Wiederanpfiff habe Königsblau das Szepter in der Hand gehalten, doch ohne einmal in Führung gehen zu können. Auch die Wechsel von Grammozis, der Drexler und Pieringer für die Offensive brachte, hätten nicht zum Erfolg geführt. Weiter gab es zu selten ein Durchkommen bei diesem „Spektakel“, wie es der Kicker titutliert.
Nächster Gegner der Schalker ist der FC Ingolstadt, bei dem man erst am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr antreten wird.