Domenico Tedesco spart S04 eine halbe Million – Spielraum im Winter dennoch überschaubar

Das Gastspiel am Hamburger Millerntor vergangenen Samstag beim FC St. Pauli (1:2) hat endgültig klar gemacht, dass die Offensive des FC Schalke 04 zu dünn besetzt ist. In Abwesenheit der beiden Stammstürmer Simon Terodde und Marius Bülter mussten der unerfahrene Marvin Pieringer und Rufat Dadashov aus der zweiten Mannschaft als Sturmduo ran, konnten indes ebenso wenig bewegen wie das eingewechselte U19-Talent Keke Topp.

Die Verantwortlichen um Sportdirektor Rouven Schröder freilich haben den Handlungsbedarf längst erkannt und ihre Fühler nach winterlicher Verstärkung ausgestreckt, wobei offenbar der irische U21-Nationalspieler Conor Noß von Borussia Mönchengladbach ganz oben auf dem Wunschzettel stehen soll.

Eine dem Vernehmen nach über eineinhalb Jahre angedachte Ausleihe des 20-Jährigen würde den Etat nur vergleichsweise wenig belasten, was kein unwesentlicher Faktor sein dürfte. Denn mit Geld um sich werfen können die finanziell angeschlagenen Königsblauen in der Wintertransferperiode sicherlich nicht. Immerhin aber sorgt wohl der vor knapp Jahren im März 2019 entlassene Domenico Tedesco für eine Entlastung.

Zahlung wäre im Mai fällig

Denn sollte der ehemaliger Schalker Coach tatsächlich bei RB Leipzig das Kommando übernehmen, was schon am heutigen Donnerstag offiziell bestätigt werden könnte, würde S04 nach Informationen der „Bild“ 500.000 Euro sparen. Denn im Auflösungsvertrag zwischen Schalke und Tedesco soll im Oktober 2019 vereinbart worden sein, dass Tedesco eine zusätzliche Abfindung erhält, wenn er zu festgelegten Zeitpunkten keinen Trainerjob hat. So musste Schalke im Juli eine halbe Million Euro bezahlen, weil der 36-Jährige seinen Vertrag bei Spartak Moskau nicht verlängert hatte. Im Mai 2022 wäre nun die nächste Zahlung fällig, weshalb man in Gelsenkirchen die Daumen drücken dürfte, dass es mit Tedesco in Leipzig einigermaßen funktioniert.