Nach problematischer Trennung: Martin Fraisl vor Wiedersehen mit Ex-Club Sandhausen
Am Samstag empfängt der FC Schalke 04 den SV Sandhausen zum Heimspiel in der 2. Bundesliga. Während der allgemeine Fokus darauf liegt, in diesem Spiel unbedingt wieder den ersten Dreier nach kurzer Durststrecke einzufahren, ist diese Partie für Stammtorhüter Martin Fraisl ganz sicher eine besondere. Und dies ist der Grund für diesen Umstand.
Wechsel gibt es im Profifußball ständig und im Laufe einer Karriere oft sehr viele. Insofern müsste es nicht zwangsläufig so sein, dass das kommende Heimspiel aus Sicht von Martin Fraisl eine besondere Note haben wird. Darin geht es zwar gegen seinen Ex-Club SV Sandhausen, doch das wäre allein nichts allzu besonderes. Tatsächlich ist es aber so, dass es zu alles ander als einer schiedlich-friedlichen, im Fußball nun mal Usus seienden Trennung von dem Verein in Baden-Württemberg gekommen war.
Vielmehr hatte sich nach seiner Degradierung vom Stammtorwart zum Reservisten unter dem damals neuen Trainer Michael Schiele ein Vorfall in der Kabine ereignet, nachdem der SV Sandhausen Martin Fraislos umgehen suspendierte. Die sofortige Trennung von Fraisl war die Konsequenz seines Verhaltens – bzw. der Vorfälle – welches bis heute nicht an die Öffentlichkeit gelangte. In jedem Fall wird Martin Fraisl darauf brennen, es den Verantwortlichen des SVS zu zeigen, dass es sportlich ein Fehler war, komplett auf seine Dienste zu verzichten.
Nach Koschinats Weggang wurde Fraisl degradiert
Unter Schieles Vorgänger Uwe Koschinat war Fraisl auch noch Stammtorhüter gewesen – und hatte mit guten bis sehr guten Leistungen überzeugt. Worin der Torhüterwechsel begründet war, erfuhr man bislang aber ebenso wenig wie die konkreten Verhaltensweisen, die eine sofortige Trennung nötig erschienen liessen.
Fraisl wechselte zu ADO Den Haag und äußerte sich danach in einem Interview recht diplomatisch zu diesem Thema: „Nach dem Abgang von Uwe Koschinat hatte ich ehrlich gesagt nicht mehr die ganz große Freude am Fußball in Sandhausen verspürt. Ich habe gemerkt, dass ich dort persönlich stagniere. Es sind im Umfeld viele Dinge passiert. Man hat ja auch gemerkt, dass generell der Wurm drin war.“
Weiter führte Fraisl aber aus, dass er nicht im Zorn zurückblickt: „Ich bin aber mit einem guten Gefühl gegangen, da ich mir treu geblieben bin und nichts verbrochen habe. Ich habe mich über die eineinhalb Jahre ordentlich verhalten. Ich habe auch nach meinem Abschied wahnsinnig viel Zuspruch bekommen.“
Dennoch wird es wohl kein Spiel wie jedes andere für den Österreicher werden, wenn am Samstag um 13.30 Uhr das Spiel FC Schalke 04 – SV Sandhausen angepfiffen werden wird.
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