Yves Eigenrauch nimmt Stellung zur Schalker Krise und schließt Engagement aus
Völlig zu Recht gilt Yves Eigenrauch als der „etwas andere“ Profi, obwohl er immerhin 12 Jahre auf Schalke verbrachte und dabei sogar den UEFA-Pokal gewann. Einmal war er sogar für die Nationalmannschaft nominiert, blieb aber ohne Einsatz. Seit seine Abschied als aktiver Profi meldet er sich immer mal wieder zu Wort. So auch in der gegenwärtigen Krise mit klaren Worten auf der Webseite der Sportschau.
Vieles von dem, was er dort im Gespräch beklagt, gilt für den Fußball generell, nicht allein für den so derart abgestürzten FC Schalke 04. Mangelnde Natürlichkeit und Authentizität beklagt er dort. Wobei das eher weniger der Anlass für die sportliche Krise darstellt als den Grund für eine gewisse Entfremdung zwischen Fans und Vereinen im Allgemeinen.
Dass es soweit kommen konnte, wie es aktuell der Fall ist, habe sich Yves Eigenrauch trotz aller enormer Summen, die dort bewegt werden, niemals vorstellen können. Und ob man dem absehbaren Crash noch wird entkommen können, da könne man nur hoffen, meint Eigenrauch. Welcher sich übrigens auch an den Protesten gegen Clemens Tönnies, die letztlich zu dessen Rückzug führten, beteiligt hatte.
Schon immer etwas anders: Yves Eigenrauch
Für sich selbst schließt er ein Engagement beim FC Schalke 04 komplett aus, selbst wenn ihm der Club weiter am Herzen liegt. Meckern sei immer leicht. Wenn man sich engagiere, müsse man es auch besser machen können als die bisherig Verantwortlichen. Und das könne er nicht, habe überhaupt keine Kenntnisse in den erforderlichen Bereichen. In diesem Aspekt zeigt sich Yves Eigenrauch also so offen und selbstkritisch wie auch beim Vergleich des Leistungsvermögen von ihm früher und der heutigen Spieler. Anders als so mancher Altstar, der gerne behauptet, dass man die Spieler von heute immer noch an die Wand spielen würde, wenn man nur noch einmal jung wäre, gibt Eigenrauch freimütig zu, dass die heutigen Spieler „komplett ausgebildet“ seien, während ih und auch seinen Mitspielern damals doch eine Menge fehlte, was heute selbstverständlich sei. Und einen eigenen Podcast hat Yves Eigenrauch ebenfalls ins Leben gerufen, mit dem schlichten Namen „Yves“ – darin geht es allerdings weniger Fußball als eher um Kultur.