Überraschung: Selbst ein BVB-Boss wünscht Schalke den Aufstieg

BVB-Boss Sebastian Kehl wünscht Schalke 04 den Aufstieg. Er betont, wie sehr ihm die spannenden Revierderbys in der Bundesliga fehlen.
Der FC Schalke 04 fehlt der Bundesliga auch in dieser Saison – und genau das macht Sportdirektor Sebastian Kehl vom BVB offensichtlich zu schaffen. „Das erste Wort, was mir eingefallen ist, ist langweilig. Ich finde, die Schalker gehören in die 1. Liga. Ich freue mich auf Derbys“, sagte Kehl im ZDF-Sportstudio, als er auf die Bundesliga ohne die Königsblauen angesprochen wurde.
Der Wunsch des BVB-Bosses, Schalke wieder in die Bundesliga zurückzubringen, überrascht viele Fans. „Ich drücke Frank Baumann die Daumen, dass sie wieder aufsteigen“, fügte er hinzu. Historisch betrachtet ist das Derby zwischen Dortmund und Gelsenkirchen eines der traditionsreichsten in Deutschland – beide Vereine trafen bereits 140 Mal aufeinander, mit 42 Siegen für Schalke, 44 Niederlagen und 54 Unentschieden. Die Spiele gelten als absolute Highlights im Saisonkalender, wie etwa das nervenaufreibende 4:4 im Jahr 2017 zeigte.
BVB-Boss Sebastian Kehl drückt Schalke die Daumen
Für Schalke selbst sieht es aktuell deutlich besser aus als in den vergangenen Jahren. Nach dem Abstieg in der Saison 2022/23, in der die Königsblauen nach dem Wiederaufstieg direkt wieder in die 2. Bundesliga zurückkehrten, landeten sie in den letzten Spielzeiten auf den Plätzen zehn und 14. Unter dem neuen Trainer Miron Muslic zeigt das Team jedoch eine starke Form und rangiert nach dem 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth momentan auf Platz vier. Sollte dieser Aufwärtstrend anhalten, könnte das heiß ersehnte Revierderby bald zurückkehren – sehr zur Freude von aller Schalker Anhänger und vieler Fußball-Fans.
Bemerkenswert ist, dass Kehls Haltung keineswegs neu ist. Schon beim letztem Aufstieg der Königsblauen im Jahr 2022 hatte er öffentlich gratuliert und betont: „Da gehören sie auch hin.“ Auch andere ehemalige BVB-Größen wie Roman Weidenfeller und Norbert Dickel haben sich in der Vergangenheit einen Schalker Aufstieg gewünscht. Sebastian Kehls offenes Eingeständnis zeigt, dass der Reiz des Derbys über persönliche Vereinsloyalitäten hinausgeht – für die Bundesliga insgesamt ein Gewinn.