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Schalke-Genossenschaft: Das ist der aktuelle Stand

Luftbild der Veltins-Arena mit ausgefahrenem Rasen.
Photo by Lars Baron/Getty Images

Die Erwartungen an die Fördergenossenschaft waren groß. Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro erhoffte sich Schalkes Vorstandschef Matthias Tillmann (41) noch im Januar 2025. Doch die Realität ist eher ernüchternd.


Alle gut 190.000 Vereinsmitglieder haben die Möglichkeit, sich an der Auf Schalke eG zu beteiligen. Jeder Anteil kostet 250 Euro. Zudem ist ein Eintrittsgeld in Höhe von 75 Euro fällig. Unternehmen und Vereine dürfen auch Anteile erwerben, müssen aber ein Eintrittsgeld über 500 Euro zahlen.

Auch der Bundesligist FC St. Pauli hat eine Genossenschaft ins Leben gerufen. Allerdings verlangen die Hamburger für einen Anteil an der Millerntor-Stadion-Betriebsgesellschaft weit mehr Geld als der FC Schalke 04 – und zwar 850 Euro.

Von Mitte November 2024 bis Ende März 2025 beteiligten sich 22.623 Mitglieder an der sogenannten FCSP eG. Der Gesamtwert beläuft sich nach Angaben des Kiezklubs auf einen Gesamtwert von 29.178.800 Euro.

„Bislang noch kein Erfolg“

Von solchen Dimensionen ist der FC Schalke 04 weit entfernt. Am vergangenen Sonntag (25. Mai) fand in der Veltins-Arena im Raum „Tibulsky“ die Mitgliederversammlung des Schalker Fanclub Verbandes (SFCV) statt. S04-Aufsichtsratsmitglied Sven Kirstein (39) berichtete den anwesenden Anhängern über die aktuelle Situation. Demnach hätten bisher 8.000 Vereinsmitglieder fast acht Millionen Euro in die Genossenschaft investiert, meldet Reviersport.

Damit hinkt der Revierklub den Ansprüchen Tillmanns weit hinterher. „Wenn man sich jede Woche so schlechten Fußball anschaut, hat natürlich kaum jemand Bock, in die Genossenschaft zu investieren“, meckerte jüngst Aufsichtsratschef Axel Hefer (47). Sein Fazit fiel entsprechend negativ aus: „Das Projekt ist bislang noch kein Erfolg.“

Als Folge der geringen Nachfrage auf Schalke nach Anteilen an der Fördergenossenschaft zieht sich Tillmann, obgleich Initiator des Projekts, aus dem Projekt zurück. Künftig werde er sich im Verein auf den Marketingbereich konzentrieren, heißt es.