Jugend und Profidebüt als Schalker: Nationaltorhüter Dieter Burdenski plötzlich verstorben
Plötzlich und unerwartet ist heute Dieter Burdenski im Alter von 73 Jahren verstorben. Der Torhüter verbrachte seine fußballerische Jugend beim STV Horst-Emscher und beim FC Schalke 04, wo er auch im Profifußball debütierte. Zur Legende wurde er bei Werder Bremen, dessen Rekord-Bundesligaspieler er ist. 1978 nahm Dieter Burdenski für Deutschland an der WM in Argentinien teil.
Die Burdenskis sind eine ausgemachte Fußballfamilie, die ihre Wurzeln in Gelsenkirchen hat. Dieters Vater Herbert Burdenski zählte als Mittelfeldspieler 1940 und 1942 zu jener Mannschaft, die mit dem FC Schalke 04 den fünften und sechsten Deutschen Meistertitel gewann.
Da es ihn am Ende seiner Karriere als Fußballer für fünf Jahre zu Werder Bremen verschlug, wurde auch Sohn Dieter dort geboren. Kurz danach kehrte Herbert mit seiner Familie aber nach Gelsenkirchen zurück, wo Dieter Burdenski aufwuchs. Erste Schritte im Fußball machte er bei der STV Horst-Emscher, wechselte 1966 als Torhüter in die Jugend von Schalke 04.
Nach dem Sprung in den Profikader kam er an Norbert Nigbur nicht vorbei, sodass lediglich drei Bundesliga-Einsätze für Schalke notiert sind. Allerdings stand Dieter Burdenski auch bei einem historischen Spiel im Tor: Beim ersten Elfmeterschießen in Deutschland, beim 4:2 n. E. des FC Schalke über den damaligen Amateurclub VfL Wolfsburg 1970 im DFB-Pokal parierte Dieter Burdenski zwei der Versuche der Gäste.
Burdenski für Schalke am ersten Elfmeterschießen in Deutschland beteiligt
Burdenski wechselte 1972 wie zuvor sein Vater zu Werder Bremen, wo er 16 Jahre lang das Tor hütete und zum Abschluss 1988 erstmals Deutscher Meister wurde. Da war seine WM-Teilnahme, wenn auch als Reservetorhüter, beim Turnier 1978 in Argentinien schon zehn Jahre her. Später gehörte er auch zum deutschen Kader für die EM 1984. Insgesamt spielte Dieter Burdenski zwölfmal für Deutschland.
Zwischen 1997 und 2005 agierte er acht Jahre als Torwarttrainer bei jenem Werder Bremen, dessen Rekordspieler er mit 444 Einsätzen in der Bundesliga ist. Dabei kam er im Alter von 51 Jahren noch einmal zu einem Einsatz für die Amateure von Werder Bremen.
Anders als Vater Herbert, der Mitglied im Ehrenrat und Ehrenpräsidium des FC Schalke 04 war, kehrte Dieter nicht zurück nach Gelsenkirchen. Dennoch trauert auch der FC Schalke heute um einen seiner früheren Torhüter, der die Anfänge seiner Karriere mit S04 in der Glückauf-Kampfbahn erlebte.
Früher einer der Besten ,unvergessen..