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„Defensiv und langweilig“ – Schalke setzt mit Kees van Wonderen auf Stabilität

Kees van Wonderen
Foto: IMAGO

Kees van Wonderen wird neuer Trainer des FC Schalke 04 und soll vor allem die schwache Defensive stabilisieren. Allerdings ist er in den Niederlanden für einen „defensiven und langweiligen“ Spielstil bekannt, was bereits für Kritik sorgt.


Der FC Schalke 04 hat zwei Wochen nach der Trennung von Karel Geraerts einen neuen Cheftrainer gefunden: Kees van Wonderen soll den Traditionsklub aus Gelsenkirchen zurück in die Erfolgsspur führen. Der Niederländer, der zuvor die Go Ahead Eagles und den SC Heerenveen in der Eredivisie trainiert hatte, tritt die Nachfolge von Jakob Fimpel an, der zuletzt interimsmäßig das Team betreute.

Van Wonderen soll vor allem die wackelige Defensive der Schalker stabilisieren, die in der laufenden Saison der 2. Bundesliga bereits 19 Gegentore nach acht Spieltagen kassiert hat – mehr als jedes andere Team in der Liga. Diese Aufgabe steht laut einem Bericht von Sky ganz oben auf der Agenda des 55-Jährigen.

Van Wonderen steht nicht für spektakulären Offensivfußball

Allerdings eilt dem Niederländer bereits ein fragwürdiger Ruf voraus. Wie Schalke-Insider Dirk große Schlarmann berichtet, sei van Wonderen in den Niederlanden für einen „defensiven und langweiligen“ Spielstil bekannt. Dies könnte bei den Fans, die sich nach offensivem und attraktivem Fußball sehnen, bereits im Vorfeld für Skepsis sorgen.

Seine fußballerische Laufbahn verbrachte der Niederländer komplett in seiner Heimat und war als Abwehrspieler aktiv. In den späten 1990er-Jahren absolvierte er fünf Länderspiele für die niederländische Nationalmannschaft. Auslandserfahrung als Trainer fehlt ihm bislang, ähnlich, wie es bei seinem Vorgänger Geraerts der Fall war.

Der Kontakt zu Schalke kam offenbar durch den ehemaligen Spieler und Eurofighter Youri Mulder zustande, mit dem van Wonderen zwischen 2013 und 2015 beim FC Twente Enschede als Co-Trainer zusammenarbeitete. Ob Kees van Wonderen mit seinem defensiven Ansatz den Ansprüchen der Schalker gerecht werden kann, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass er in erster Linie Stabilität in die Defensive bringen muss – auch wenn dies auf Kosten eines attraktiven Spielstils gehen könnte.

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zimbo

„defensiv und langweilig“ mag zwar kein Werbeslogan sein, ist aber für Schalke generell überlebenswichtig.
Die Frage ist und bleibt, mit welchem Personal man defensiv spielen will und wie der Ball dann nach vorne kommen soll.
Geraerts hat in drei Monaten nicht mal ansatzweise eine funktionierende Innenverteidigung auf die Beine gestellt, auf der RV-Position eierten Aydin, Gantenbein und zuletzt Mohr (!!!) nicht wirklich erfolgsorientiert herum, auf der LV-Position ist der wahrlich nicht überzeugende Murkin quasi alternativlos gesetzt.
Bliebe eine Doppelsechs vor der Abwehr, die den imaginären Zweitligadruck bereits im Vorfeld abfangen soll.

Und dann? Sylla und Karaman sind gesetzt, bleiben ganze zwei Plätze für das zentrale und offensive Mittelfeld. Je tiefer die Abwehr steht desto weiter sind die Wege nach vorne und damit fällt Younes aus der Startformation heraus, der hält ja bei der aktuell hochstehenden Abwehr mit kurzen Laufwegen für die Offensive kaum eine Stunde durch.
Ich sehe da nicht mal ansatzweise eine Möglichkeit für ein Flügelspiel mit Flanken von der Außenbahn, bleibt das Passspiel durch die Mitte. Und da haben die Schalker Mittelfeldstrategen eher die Streuung einer Gießkanne.
Mohr sticht da als Mittelfeldspieler mit zwei Assists schon weit heraus.

Hinzu kommt das Altersproblem. In meinem Kopf schwirren in der Innenverteidigung Namen wie Kalas und Kaminski herum, die jungen Abwehrspieler wirken auf mich spieltaktisch weder besonders ausgereift noch aufnahmefähig.
Davor rennen dann Vasallen wie Bachmann, Seguin und Mohr herum, davor wiederum warten Antwi-Adjei und Karaman, oder eben Younes.
Da liegt man im Alterssschnitt eher schon bei jenseits der 30.
Somit ist die Mannschaft sowohl extrem eindimensional als auch überaltert.

Wir können ja auf Mangas „Talente“ wie Barthel, Osmani, Zalazar, Hamache und Co hoffen, aber die haben gerade zusammen mit Cissé in der Regionalliga bei ihrer siebten Niederlage in Folge gegen den Aufsteiger Lotte kein Bein auf den Boden bekommen. Für die fußballerische Weltherrschaft sind die eher noch nicht ganz bereit.
Ich bin gespannt, was Coach van Wonderen daraus macht….

Tyler Durden

Gut geschrieben 👌

Mikhaylischenko

Die einzige Möglichkeit um sich spielerisch verbessern zu können besteht darin dass man qualitativ bessere Spieler verpflichtet.Ansonsten drohen noch sehr viele Jahre 2.Bundesliga oder noch schlimmer.