„Club im ewigen Chaos“: Reaktionen zur Trennung von Geraerts und Wilmots
Während die Aufmerksamkeit rund um den FC Schalke 04 schon auf die Suche nach einem Nachfolger für den geschassten Trainer Karel Geraerts gerichtet ist, kommentiert die Presse die Entscheidung des FC Schalke 04, ihn und auch Marc Wilmots zu feuern. Dabei kommt die Führungsetage des Clubs nicht allzu gut weg. Hier eine Auswahl an Kommentaren.
Fast schon eine Befreiung sei diese Trennung nach dem Machtkampf der letzten Wochen zwischen Manga und Geraerts, meint Martin Jahns bei MSN. Doch: „Dass dem Klub inzwischen längst ein Ruf als Karriere-Grab mit großen Ansprüchen bei kleinen Mitteln vorauseilt, dürfte bei der Trainersuche nicht behilflich sein. Auch der Zeitpunkt kurz nach Schließung des Transferfensters ist beim aktuellen, neu zusammengestellten Kader mindestens unglücklich gewählt.“ Marc Wilmots habe dazu das Versprechen, die Kommunikation nach außen mit altem Glanz zu verbinden nie einlösen können – was ein „Desaster mit Ansage“ sei.
Die FAZ nennt den FC Schalke einen Club im „ewigen Chaos“ und stellt die offene Frage, ob Manga und Tillmann wirklich besser seien als die nun gegangenen Geraerts und Wilmots.
Schalke-Experte Philipp Selldorf bemüht in der Süddeutschen Zeitung ebenfalls die Wendung „mit Ansage“ – so sei das Unheil diesmal über S04 gekommen. Man hätte sich bereits im Sommer von Geraerts trennen müssen, als die Konflikte mit Manga bereits sichtbar gewesen seien. Zu Marc Wilmots meint die SZ lediglich süffisant, dass über dessen Erfolge in seinen neun Monaten auf Schalke nichts bekannt geworden sei.
Wilmots-Verpflichtung nur eine „populistische Maßnahme“
Die Frankfurter Rundschau nennt die Schalker Tendenz, seine eigenen Funktionäre regelmäßig erst zu verschließen und dann zu verzwergen, ein „Trauerspiel“. Statt angesichts von Fans und Infrastruktur angemessener Erstklassigkeit gebe es „ständiges Siechtum“ bei S04. „Schlecht steht nun auch Vorstandsboss Matthias Tillmann da, der reichlich unerfahren rüberkommt.“ Ein klarer Kurs sei nicht zu erkennen. Welches Signal die Trennung von Asamoah und Büskens sein sollte, sei ebenfalls nicht leicht ersichtlich. Dass selbst anerkannte Fachleute wie Heidel und Reschke, die anderswo reüssierten, auf Schalke untergingen, sei Teil des Problems des Revierclubs.
Die WAZ formuliert deutlich: „Mit der Verpflichtung von Marc Wilmots hat sich Matthias Tillmann verzockt. Der Eurofighter war als Sportdirektor eine klassische Fehlbesetzung.“ Ohne Erfahrung als Sportdirektor habe seine knorrige Art nicht mehr ins Jahr 2024 gepasst. Ein teurer, aber auch vorhersehbarer Fehler von Matthias Tillmann, der letztlich nichts als eine populistische Maßnahme gewesen sei. Wilmots Vertrag läuft noch bis 2027.
genau richtig waren unter geerets selten richtig gut
Schalke und sein altes Problem. Der Fisch stinkt vom Kopf her, heißt es. Genau das trifft auf Schalke zu. Wenn der Aufsichtsrat 2 wichtige Personalien besetzt und diese nach der kurzen Zeit wieder in den Wind schiesst, dann weiß man alles. Tillmann wäre bei jedem anderen Unternehmen als Manager längst geflogen.
Richtig ist dass Bernd Schröder und Wilmots Fehlbesetzungen waren.
Komischerweise wurden diese beiden hier auf den Kommentarseiten kaum bis gar nicht kritisiert. Im Sportjournalismus ist das aber die allseits übliche Auffassung, der ich mich ausdrücklich anschließen würde.
Es kriegt hier fast immer nur Tillmann ( und Hefer ) sein Fett weg. In der Sache bleibt die Kritik bei Tillmann fast immer ohne Begründung, wenn man mal außen vor lässt, dass man Tillmann vorwirft mit Hefer befreundet zu sein und nur deswegen den Job bekommen zu haben. Das war’s dann aber auch. Im Sportjournalismus wird bisher praktisch keine Kritik an Tillmann ausgeübt, wenn man BLÖD mal ausnimmt.
Der Alfred Draxler ( größter Tönnies Fan on earth ) von BLÖD hat im „Doppelpass“ seine üblichen Märchen aufgetischt, weil auch er noch nicht bekommen hat dass Tönnies SELBST GEGANGEN IST und auch NIE MEHR Verantwortung übernehmen will. Der Rest im Doppelpass hat dann den aufgetischten Märchen nicht widersprochen. Warum? Die hätten da „von außen“ keine Ahnung von Schalke. So hat es der Rest sinngemäß selbst gesagt. Aber eine Meinung zu Schalke hatten sie dann trotzdem noch.
Ach ja. noch was: besser nach kurzer Zeit in den Wind schießen als nach langer Zeit, wenn’s den Fehlbesetzungen sind.
Der Heidel hat hier auf Schalke ein bisschen länger Zeit gekriegt um sein Unwesen zu treiben. Dat war dann ein richtig teurer Spaß.