„Meine Gefühlslage mit dem Blick auf Freitag lässt sich mit einem Wort beschreiben: Geil.“ Derjenige, der voller Vorfreude auf das Duell zwischen dem FC Schalke 04 und dem SV Darmstadt 98 (20. September, 18.30 Uhr) schaut, ist Lilien-Trainer Florian Kohfeldt. Seine Begeisterung für den Revierklub kennt auf der Pressekonferenz vor dem Spiel kaum Grenzen: „Ihr Kader ist absolutes Top-Top-Top-Regal der Zweiten Liga.“
In 1. und 2. Bundesliga trafen beide Klubs bislang 16-mal aufeinander. Königsblau hat mit 9:5 Siegen bei zwei Punkteteilungen und einem Torverhältnis von 40:24 die Nase vorn. Zudem stehen zwei Duelle im DFB-Pokal in der Bilanz, in denen sich S04 jeweils durchsetzte.
Bei den zehn Spielen im Unterhaus waren Treffer garantiert. Im Schnitt fielen 4,4 Tore pro Partie. In der Saison 1983/84 feierte Schalke einen 6:0-Erfolg, bei dem Klaus Täuber und Manfred Drexler jeweils zweimal einnetzten. Die übrigen Treffer steuerten Michael Opitz und Hans-Joachim Abel bei. Am Ende der Saison kehrten die Gelsenkirchener als Tabellenzweiter in die Bundesliga zurück.
Zuletzt standen sich beide Vereine in der Zweitliga-Spielzeit 2021/22 gegenüber. Sowohl Schalke als auch Darmstadt gewannen auswärts. Die 98er siegten in der Veltins-Arena mit 4:2, während sich Königsblau am Böllenfalltor dank Marius Bülter (3) und Simon Terodde (2) mit 5:2 revanchierte. Die Knappen sicherten sich mit ihrem Erfolg am 30. Spieltag wichtige Zähler für den Aufstieg. Punkte, die Darmstadt als Viertem in der Endabrechnung fehlten.
Brunner zu Darmstadt?
Obwohl erst fünf Runden in der aktuellen Saison absolviert sind, steht schon einiges auf dem Spiel. Die Hessen holten erst zwei Zähler und rangieren derzeit auf Relegationsplatz 16. Auf dem Trainerstuhl erfolgte bereits ein Wechsel. Der von Schalke schwärmende Kohfeldt löste Torsten Lieberknecht ab, der sein Amt Ende August nach einer katastrophalen 0:4-Schlappe in Elversberg zur Verfügung stellte.
Auf Schalke brennt ebenfalls der Baum. Chef-Coach Karel Geraerts könnte sein Amt nach einer Niederlage gegen den Absteiger aus der Bundesliga verlieren. Vier Punkte und nur ein Sieg genügen nicht den Ansprüchen.
Kein Wiedersehen gibt es am Freitag mit dem Ex-Schalker Cédric Brunner. Im Sommer verließ der Schweizer den Revierklub und befindet sich seitdem auf Vereinssuche. Gerüchte kamen auf, dass Brunner in Darmstadt anheuern könnte. Dem schob Kohfeldt jetzt einen Riegel vor. Brunner sei „kein Thema“, betonte der Ex-Werder-Coach.