Schalke-Trikots erleben trotz der aktuellen sportlichen Krise des Vereins einen großen Boom, insbesondere Retro-Trikots, die bei den Fans nostalgische Gefühle wecken. Diese historischen Jerseys sind besonders begehrt und werden zu hohen Preisen gehandelt.
Trotz der sportlichen Talfahrt des FC Schalke 04 und dem Abstieg in die 2. Bundesliga erlebt der Klub auf einem ganz besonderen Markt einen regelrechten Boom: Retro-Trikots. Die alten Jerseys der „Königsblauen“ sind gefragter denn je, besonders auf Plattformen wie trikotstoff.de, wo Sammler und Fans bereit sind, teils über 100 Euro für historische Stücke zu zahlen.
Leon Rademaker, Betreiber der Seite, beschreibt den Hype gegenüber der WAZ treffend: „Es ist wirklich verrückt. Sobald ich Schalke-Trikots online stelle, sind sie sofort weg.“ Insbesondere bei treuen Fans lösen diese Trikots nostalgische Gefühle aus, die Erinnerungen an bessere Zeiten wachrufen – und das gerade in einer Phase, in der der Verein sportlich schwächelt. „Retro-Trikots sind pure Nostalgie, sie bringen Erinnerungen an eine bessere Zeit zurück – und gerade jetzt, wo es für Schalke schlecht läuft, wird gern an die Erfolge der Vergangenheit gedacht. Durch das Tragen ihrer Trikots holt man Ebbe Sand, Gerald Asamoah und Co. zurück ins Jetzt“, erklärt Rademaker.
Schalke-Fans greifen zu Retro-Jerseys in schwierigen Zeiten
Besonders gefragt ist das legendäre Trikot der Schalker „Eurofighter“, das die Mannschaft 1997 beim Triumph im UEFA-Cup-Finale gegen Inter Mailand trug. „Ich bekomme extrem oft Anfragen von Schalke-Fans nach den Eurofighter-Trikots – es war eine erfolgreiche Zeit und ein geiles Trikot“, berichtet Rademaker weiter.
Neben den Schalker Trikots sind auch Jerseys von Traditionsklubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder dem Hamburger SV auf Rademakers Plattform sehr beliebt. Weniger gefragt sind hingegen Shirts jüngerer Vereine wie TSG Hoffenheim oder RB Leipzig. „Nostalgie und Tradition spielen eine große Rolle“, so der Experte. Die Fans sehnen sich nach klassischen Zeiten und erfolgreichen Epochen ihrer Vereine – das spiegelt sich auch in den Kaufgewohnheiten wider.
Für viele ist das Trikot weit mehr als nur ein Kleidungsstück für den Stadionbesuch. „Ein Trikot ist längst mehr als ein Stück Stoff, das im Stadion getragen wird, es ist ein Modeobjekt“, betont Rademaker. Gerade in Zeiten, in denen der FC Schalke sportlich zu kämpfen hat, ist das Tragen eines Retro-Trikots für viele Anhänger ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit und der Erinnerung an glorreiche Tage.
das schwarze Veltins-Trikot von 97 sah geil aus und hatte eine Qualität, von der man heute nicht mal mehr zu träumen wagt. Ich hab das 25 Jahre getragen und es hat minimale Abriebspuren.
Heutige Trikots sehen nach drei Waschgängen schlimmer aus.
Schwere Zeiten ohne Ende