Schalker Altstar kritisiert Personal-Entscheidungen – Aufstieg von S04 nicht drin

Der „Flankengott“ hat sich wieder zu Wort gemeldet. Rüdiger Abramczik, gebürtiger Gelsenkirchener und insgesamt fünfzehn Jahre für Schalke als Spieler aktiv, ist skeptisch, was die Aufstiegschancen der aktuellen Mannschaft angeht. Zudem ist er überhaupt nicht glücklich über viele der Personal-Entscheidungen der letzten Jahre auf Schalke.
„Ich traue der aktuellen Schalker Mannschaft den Aufstieg nicht zu“, legt sich der einstige Schalker Stürmer fest. Zu groß sei die Konkurrenz mit dem 1. FC Köln, dem Hamburger SV, Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf, nennt Abramczik auch gleich seine Favoriten auf den Aufstieg.
Zwar müsse man natürlich erst einmal sehen, wie sich die Mannschaft mit ihren vielen Neuzugängen zusammenfinden und präsentieren werde. Dass der neue Kaderplaner Ben Manga ein „Diamanten-Auge“ sei, vor solch einem Urteil wolle Abramczik erst einmal abwarten, wie sich dessen Einkäufe beim FC Schalke schlagen werden.
Insofern ist sich Rüdiger Abramczik auch nicht sicher, ob Ben Manga nun jenes Teil des Personal-Puzzles auf Schalke sei, welches den Club wieder nach vorne und letztlich in die Bundesliga bringe.

Kritik für Trennung von Büskens und Asamoah
Hinsichtlich der personellen Besetzung habe man in den letzten Jahren so einige Entscheidungen getroffen, die den früheren deutschen Nationalspieler verwunderten. Zumal er selbst und andere aus der 1970er-Generation des FC Schalke, nie zu solchen Entscheidungen befragt worden seien. Vielmehr hätten immer „andere“ diese Entscheidungen getroffen, die oft nicht einmal besonders mit dem Club verknüpft gewesen seien.
Dass nun zuletzt auch noch Mike Büskens und Gerald Asamoah der Stuhl vor die Tür gestellt wurde, habe das letzte bisschen an altem Schalke und an Identifikation mit den Handelnden zerstört.
Den Einwand, dass in Marc Wilmots doch ein früherer Spieler in ziemlich relevanter Position auf Schalke tätig sei, lässt Abramczik nur bedingt gelten. Zwar sei es gut, Wilmots eingebunden zu haben. Vom alten Schalke sei dennoch nicht mehr viel übrig.
Gleichwohl die Fans weiterhin jenes Schalke darstellten, das man mit seinen Eigenarten kenne. Und die weniger positiven Eigenschaften dieses Schalke wie Ungeduld und große Emotionalität werde auch Trainer Karel Geraerts kennenlernen – wenn die Erfolge mit den zusammengestellten Kader ausblieben.