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Letzte zwei Termine für Rundgang „Spurensuche – Jüdische Schicksale auf Schalke“

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Foto: IMAGO

Im Rahmen des Kulturprogramms zur EM 2024 in Deutschland waren auch vier Rundgänge durch Gelsenkirchen angesetzt. Die letzten beiden dieser Rundgänge finden am morgigen Samstag, 29. Juni, statt, einmal um 11.30 Uhr und einmal um 14.00 Uhr. Das Thema dieser Rundgänge ist dabei allerdings alles andere als leicht verdaulich: „Spurensuche – Jüdische Schicksale auf Schalke im Nationalsozialismus.“


Für die Teilnahme genügt eine Email zur Anmeldung, dann kann man dabei sein, wenn man unter berufener Führung sowohl durch den Stadtteil Schalke und angrenzende Orte als auch durch diesen dunklen Teil der Geschichte des FC Schalke 04 geführt wird.

In den 1930er Jahren war Schalke der Fußballclub in Deutschland schlechthin. Der „Schalker Kreisel“ war von den wenigsten Gegnern zu stoppen. Seine erste Deutsche Meisterschaft errang S04 im Jahr 1934, kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Anfang 1933. Sechs seiner bisher sieben Deutschen Meisterschaften holte der Club der Kumpel und Malocher in der Zeit des Nationalsozialismus, die letzte bereits unter Kriegsbedingungen 1942. In jener Zeit, als Schalke zu der Führungskraft im deutschen Fußball schlechthin aufstieg, wurde auch der Ruhm begründet, von dem er danach noch lange zehren konnte, ohne diese sportliche Dominanz aufrechterhalten zu können.

Doch so strahlend diese Zeit für Schalke 04 aus sportlicher Warte war, so dunkel sind auch beim Verein der Bergleute viele Kapitel der NS-Zeit, in die manche Verantwortliche und Spieler von Schalke 04 direkt verstrickt waren.

Orte und Geschehnisse rund um Schalke aus der NS-Zeit erleben

Auch auf Schalke wurden Juden ausgegrenzt, niemand stellte sich vor die bis zum Nationalsozialismus noch wie selbstverständlich auf Schalke mitspielenden Kollegen. Selbst die Größe Fritz Szepan soll von der „Arisierung“ – ein Euphemismus für Enteignungen – eines Kaufhauses in Gelsenkirchen profitiert haben.

Genauere Details samt Begehung der dazugehörigen Schauplätze kann man also morgen noch bei zwei Gelegenheiten erfahren, wenn der Veranstalter der EM 2024 es ermöglicht, dass der freudige Anlass eines solchen Fußballfestes nicht dafür sorgt, dass die auch im Fußball auftretenden Schattenseiten, die in Deutschland einmal ganz besonders dunkel waren, in Vergessenheit geraten.

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