Vorprogramm zur EM 2024: Weltrekordversuch auf Schalke
Die in Deutschland stattfindende EM 2024 wirft nicht nur durch die jüngsten Testspiele der deutschen Nationalmannschaft ihren Schatten deutlich sichtbar voraus. Auch in den einzelnen Ausrichterstädten tut sich eine Menge, um die EM-Spiele kulturell zu begleiten – sie es durch Fanfeste oder besondere Events. So auch in Gelsenkirchen, wo die Veltins-Arena (während der EM „Arena AufSchalke“) Schauplatz von insgesamt vier Partien sein wird.
Die WAZ berichtet in ihrem Lokalteil von Gelsenkirchen von den Planungen zu einer Aktion, die bei erfolgreicher Durchführung einen Weltrekord hervorbrächte. Die Veranstalter wollen in der Veltins-Arena des FC Schalke 04 das „größte Bild der Welt“ entstehen lassen. Dessen Entstehungsweise wird wahrlich außergewöhnlich sein und gleichzeitig die Verknüpfung zur EM 2024 herstellen, werden seine Inhalte doch dem Fußball entnommen sein.
Termin der Aktion ist der 5. Mai 2024, somit ein Sonntag – und der ist bekanntlich schulfrei. Das muss der Tag der Durchführung auch sein, denn es werden Mitglieder von Jugendteams aus Gelsenkirchen und Umgebung sein, die das „größte Bild der Welt“ schließlich entstehen lassen werden. Vorher präparieren die Mitarbeiter von Initiator Christian Nienhaus die Spielfläche der Arena, legen dort 12.500 Quadratmeter Leinwand aus.
Kopfballtor von Jens Lehmann wird in der Arena inszeniert
Die Kinder und Jugendlichen erhalten dann Rucksäcke aufgeschnallt, aus denen während ihrer Bewegungen Farbe ausläuft, die das überdimensionale Gemälde entstehen lasse. Allerdings werden die Kinder dabei nicht nach Lust und Laune auf dem Spielfeld herumrennen, sondern historische Szenen des Fußball nachstellen.
Darunter ist z. B. das Kopfballtor von Jens Lehmann für den FC Schalke 04 beim 2:2 im Revierderby, aber sicher auch Spielszenen, die aus der EM-Geschichte stammen. Am Ende wird man ein Wirrwarr verschiedener Laufwege und Farben auf der Leinwand sehen, welches aber im Detail einer konkreten Bedeutung zuzuordnen ist.
Motivation ist aber nicht allein, ein Rekordgemälde zu erschaffen. Genauso sollen die vielen Begegnungen unterschiedlichster Menschen symbolisiert werden, die durch dieses EM-Turnier möglich werden. Mit seiner Arbeit will der Künstler das Überwinden von Grenzen zwischen unterschiedlichen Kulturen betonen.
Im Anschluss wird das Bild in kleine Teile zerschnitten, die für viel Geld – 49 Euro pro Stückchen – erstanden werden können. Auch dies ist aber kein Geldmacherei, kommt der Erlös doch in Teilen der Stiftung „Schalke hilft!“ zugute. Gelsenkirchen wurde für dieses Projekt übrigens nicht allein ausgewählt, weil man hier durch das Arena-Dach wettergeschützte Bedingungen vorfindet. Christian Nienhaus ist selbst gebürtiger Gelsenkirchener und eingefleischter Schalke-Fan. Und nun verhilft er der Arena seines Clubs wohl zu einem Eintrag im „Guinness Buch der Rekorde“.