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Stimmen zum 2:5 in Berlin: „Ich habe keine Erklärung“

Karel Geraerts
Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 hat es abermals nicht geschafft, nach einem Heimsieg auswärts nachzulegen. Stattdessen lieferten die Königsblauen bei Hertha BSC die nächste enttäuschende Leistung auf gegnerischem Platz ab, verloren mit 2:5 und sind aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller bei nur noch zwei Punkten Vorsprung auf Relegationsrang 16 wieder ganz dick dabei im Abstiegskampf.

Simon Terodde, der in der ersten Hälfte zwei Berliner Führungen mit einem Doppelpack jeweils noch ausgleichen konnte, fand auf der vereinseigenen Webseite klare Worte: „Die Niederlage tut weh. Erneut haben wir die Gegentore zu einfach kassiert, gerade in der ersten Halbzeit. Da haben wir als Mannschaft schlecht verteidigt“, so der Routinier, der auch an die einmal mehr bitter enttäuschten Anhänger dachte: „Es tut mir leid für unsere Fans. Ich verstehe zu 100 Prozent, dass sie enttäuscht sind.“

Geraerts entschuldigt sich und nimmt die Spieler in die Pflicht

Trainer Karel Geraerts präsentierte sich derweil gegenüber der „WAZ“ ein Stück weit ratlos: „Ich habe keine Erklärung. Die ganze Woche habe ich versucht, die Jungs zu pushen“, so der belgische Fußball-Lehrer, der auch nicht verstehen konnte, dass die Atmosphäre und die vielen mitgereisten Fans seiner Elf keinen sichtbaren Schwung verliehen haben: „Man muss ja nur in das Stadion reinhören, das ist Fußball. Das muss dir als Spieler Energie geben, doch wir ziehen daraus keine Energie, wir erstarren. Das ist gar nicht gut“, haderte Geraerts, der sich wie Terodde auch an die Fans wandte: „Ich möchte alle Schalke-Fans um Entschuldigung bitten für diesen Auftritt. Sie sind wieder mehrere hundert Kilometer gereist, um uns zu unterstützen. Ich kann verstehen, dass sie sehr enttäuscht sind.“

Die Frage nach einer Charakterschwäche lehnte Geraerts unterdessen ab, nahm die Profis aber klar in die Pflicht: „Ich spreche nicht über die Charaktere. Wir müssen der Realität ins Auge blicken. Ich werde versuchen, auch weiterhin eine Lösung zu finden. Aber ich kann nicht mehr selbst spielen, die Spieler müssen es richten, sie müssen Tore schießen und verteidigen.“