Bericht: André Hechelmann der starke Mann – Gerald Asamoah ohne Einfluss
An die Verpflichtung von Marc Wilmots als neuem Sportdirektor waren beim FC Schalke 04 in der Winterpause nicht wenige Hoffnungen geknüpft. Nur wenige Wochen später allerdings mehren sich die Anzeichen dafür, dass mit der belgischen Spielerlegende auf administrativer Ebene kein wirklicher Fortschritt erzielt wurde, Wilmots vielmehr die ihm zugedachte Rolle als starker Mann bislang gar nicht wirklich ausfüllt.
Laut einem Bericht der „Bild“ soll nicht Wilmots, sondern der im Zuge der Verpflichtung des 54-Jährigen zum Technischen Direktor zurückgestufte André Hechelmann auf Schalke den Ton angeben. Während Wilmots bislang eher als Lehrling agieren soll, laufen viele Fäden bei Hechelmann zusammen, der einerseits den vorhandenen Kader mit all seinen Problemen und Gefahren auch für Trainer Karel Geraerts bestens kennt, andererseits auch maßgeblich für die Zusammenstellung eines neuen Aufgebots im Sommer verantwortlich zu sein scheint.
Zweifel an Wilmots kommen auf
Die Vermutung liegt nahe, dass die Verpflichtung von Wilmots zumindest zu spät erfolgt ist, um in der laufenden Saison noch entscheidenden Einfluss nehmen und auf Fehlentwicklungen reagieren zu können. Gleichwohl nährt der aktuelle Bericht der „Bild“ in Kombination mit Last-Minute-Zugang Brandon Soppy, der sich schnell als gar nicht spielfit herausgestellt hat anstatt die erhoffte Soforthilfe zu sein, den Verdacht, dass der Sportdirektoren-Posten mit Wilmots womöglich nicht optimal besetzt ist.
Unterdessen besitzt Gerald Asamoah laut „Bild“ offenbar schon jetzt keinen Einfluss mehr, obwohl offiziell noch gar nicht bestätigt ist, dass der auslaufende Vertrag des Vize-Weltmeisters von 2002 als Leiter der Lizenzspielerabteilung nicht mehr verlängert wird. Dem Boulevard-Blatt zufolge hat Asamoah nur noch das Standing eines „Frühstücks-Direktors“, was freilich auch einiges darüber aussagt, wie es auf Schalke um das Team herum aussieht.
Der Bericht bestätigt quasi meinen Kommentar kurz nach Vorstellung von Wilmots. Ein auf Schalke bekanntes Gesicht, welches bis dato hohes Ansehen genoss, wurde geholt um die Wogen ein wenig zu glätten und das Umfeld zu beruhigen. Außerdem soll er wohl als Bauernopfer dienen, falls wieder sportliche Fehlentscheidungen offensichtlich werden. Die Verpflichtung von Snoopy ist ein weiteres Mysterium was Kaderplanung anbelangt. Genau diese Verpflichtungen sind es, die wir uns so nicht leisten können. In unserer jetzigen Lage, muss jede Verpflichtung sitzen, es besteht kein Spielraum mehr für Versuche. Genau deshalb hätte man einen Kaderplaner mit Netzwerk und Expertise dazuholen müssen und nicht Wilmots. Ein Mann der sportliche Verdienste vorzuweisen hat, wird demontiert und für den Machterhalt des AR und Traditionalismus geopfert.