Fragwürdiger Verzicht auf Simon Terodde – Auch Karel Geraerts rückt in den Fokus

Mit dem Doppelschlag in der 74. Minute durch Tomas Kalas und in der 75. Minute durch Bryan Lasme kam der FC Schalke 04 am Samstagabend in einem schon verloren geglaubten Spiel bei Fortuna Düsseldorf auf 3:4 heran und hatte gegen einen zitternden Gegner noch ausreichend Zeit zumindest für den Ausgleich. Dass just in dieser Phase der Partie Simon Terodde auf der Bank blieb, stieß längst nicht überall auf Verständnis.
„Ich verstehe das nicht. Warum hat man Terodde dann im Kader, wenn man ihn in solchen Situationen nicht bringt?“, stellte sich Peter Neururer bei „Sport 1“ wohl die gleiche Frage wie viele Fans der Königsblauen, die diese Entscheidung von Trainer Karel Geraerts nicht nachvollziehen konnten.
Das „Wir-Gefühl“ soll abnehmen
Terodde äußerte sich zwar nicht, doch man darf davon ausgehen, dass der Rekordtorjäger der 2. Bundesliga zumindest irritiert und alles andere als begeistert war. Selbiges dürfte für Sebastian Polter gelten, der erst nach Youngster Keke Topp eingewechselt wurde. Die beiden erfahrenen Angreifer sollen sich laut einem Bericht des „kicker“ ähnlich wie Innenverteidiger Timo Baumgartl, der aupen vor ist, zurückgesetzt fühlen, was wiederum keinen guten Effekt auf das Gesamtgefüge hat. So soll dem Fachblatt zufolge das „Wir-Gefühl“ immer mehr schwinden, für das in der Vergangenheit unter anderem Terodde maßgeblich verantwortlich war.
Dass Geraerts abgesehen von der Torwartposition die gleiche Mannschaft wie bei der 1:2-Niederlage gegen die SV Elversberg auch in Düsseldorf aufbot, wo dann abermals die Anfangsphase verschlafen wurde, stärkt den Trainer auch nur bedingt. Und dass mit Marcin Kaminski ein weiterer Routinier am Wochenende andeutete, dass eine Viererkette womöglich besser passen würde als die von Geraerts bevorzugte Dreierkette, lässt kontroverse interne Diskussionen schließen.
Angesichts der schwierigen Gemengelage kommt dem Kellerduell am Freitag gegen den VfL Osnabrück nochmals mehr Bedeutung zu. Dann ist ein Sieg absolute Pflicht, um zumindest etwas Ruhe in Verein und Mannschaft zu bekommen.