Corona-Krise: Schalke-Ultras liefern „Kumpelkiste 2.0“ an
Die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Social Distancing ist gefragt, mit allen negativen Konsequenzen, insbesondere für Hilfsbedürftige. Dem wirken die Ultras des FC Schalke 04 nun mit einer Aktion entgegen. Stichwort „Kumpelkiste 2.0“. Hier alles Interessante dazu.
Die Organisation „Schalke hilft“ des Clubs selbst sowie die aktive Fanszene haben gemeinsam diese Aktion ins Leben gerufen. Sie nennt sich „Kumpelkiste 2.0“, bei der eine Kiste mit den wichtigsten Lebensmitteln an all jene ausgefahren wird, die danach verlangen. Insbesondere Risikogruppen und Menschen, die wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem Corona-Virus in Quarantäne leben müssen, sollen auf diese Weise so unkompliziert wie zuverlässig versorgt werden.
Das berichtet u. a. die Westfälische Rundschau in ihrer Online-Ausgabe. Demnach kostet eine solche „Kumpelkiste“ – natürlich – 19,04 Euro. Diese kann man telefonisch oder per Email bestellen. Die Auslieferung soll heute anlaufen. Berücksichtigt werden dabei auch Familien, in denen einer der Arbeitnehmer in den zurzeit so relevanten Berufen tätig ist, also im Gesundheitsbereich oder bei Feuerwehr und Polizei.
Ultras zeigen große Solidarität
Was durchaus nicht einer gewissen Ironie entbehrt. Die Ultras, die in allen Bereichen, die im Stadion rund um den Fußball eine Rolle spielen, nicht unbedingt als Freunde der Polizei gelten, nun in den Zeiten der Krise deren Familien unterstützen. Ein starkes Zeichen der Solidarität, das hier von den Fans des FC Schalke 04 ausgeht, welches möglichst auch nach Ablauf der Krise nicht in Vergessenheit geraten sollte.
Doch das menschliche Gedächtnis reicht meist nur kurze Zeit zurück und so sollte man diesen bemerkenswerten Umstand schon jetzt einmal besonders betonen, um dieses mögliche Vergessen zu verhindern.
Die Kumpelkiste enthält dabei übrigens neben Kartoffeln, Milch und Brotbelag auch viel Obst sowie Brötchen und Butter. Um sicherzustellen, dass diese niemand den Hilfsbedürftigen vom Brot nehmen kann. Warum sie „2.0“ heißt, konnte die Redaktion nicht eruieren, vermutlich gab es solch eine Aktion bereits vorher schon einmal, oder in Zeiten des Bergaus nahmen die Kumpels eine solche „Kumpelkiste“ mit unter Tage.