„Ich will mir das mal live ansehen“: Huub Stevens kündigt Besuch auf Schalke an
Huub Stevens erschüttert so schnell nichts. Der „Jahrhunderttrainer“ des FC Schalke 04 hat während seiner Zeit auf dem Platz und an der Seitenlinie eine Menge erlebt. Doch die aktuelle Krise lässt auch den 69-Jährigen nicht kalt. Mit dem Schalker Absturz auf Rang 16 der 2. Bundesliga hat Stevens nicht gerechnet.
„Das hätte ich nicht gedacht“, zeigt sich der Niederländer dem Kicker gegenüber überrascht. Die Gründe für den Abwärtstrend kennt aber auch der erfahrene Coach nicht. Zumal er nicht mehr so oft in der Veltins-Arena anzutreffen ist. „Dazu bin ich im Moment zu weit weg vom Geschehen“, betont Stevens, der sich aber am Samstag (28. Oktober, 13 Uhr) das Spiel gegen Hannover 96 anschauen möchte. „Die Eindrücke sind am Fernseher oft nicht ausreichend“, meint Stevens und hat daher den Beschluss gefasst, seiner alten Wirkungsstätte einen Besuch abzustatten. „Ich will mir das mal live ansehen“, kündigt der UEFA-Cup-Sieger von 1997 an.
Zu dem neuen Schalker Chef-Trainer möchte er sich nicht äußern. „Ich kenne Karel Geraerts nicht“, gesteht der 69-Jährige. „Schade“ findet er jedoch die Trennung von dessen Vorgänger Thomas Reis (50). „Mein Eindruck war, dass er sehr gut zu Schalke 04 gepasst hat – mit Blick auf seine Arbeitsweise, aber auch vom Typ her“, urteilt Stevens. Dass Geraerts (41) kein Deutsch spricht, hält Stevens für durchaus problematisch: „Das ist gerade in der aktuellen Situation nicht gerade von Vorteil, denke ich.“
„Das war bei mir damals aber nicht anders“
Eine Chance habe der Belgier gleichwohl verdient, fordert Stevens. „Natürlich war er bisher in Deutschland eher unbekannt“, erklärt er und erinnert an seinen Einstieg bei den Königsblauen. „Das war bei mir damals aber nicht anders. Ich bin Rudi für alle Zeiten dankbar, dass ich damals den Schritt machen durfte.“
Mit „Rudi“ ist der ehemalige S04-Manager Rudi Assauer (†74) gemeint, der Stevens 1996 als Nachfolger von Jörg Berger (†65) zum Revierklub holte. Vor seiner Zeit auf Schalke war der spätere Erfolgstrainer lediglich bei Roda Kerkrade beschäftigt. Mit dem Klub aus der niederländischen Eredivisie hatte er sich für den UEFA-Pokal qualifiziert. Geraerts führte Union Saint-Gilloise in der vergangenen Saison in die Play-off-Runde der Europa League.
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Tja, die Zeiten sind leider schon vorbei
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