Mit 1:2 waren die Spieler des FC Schalke 04 am Samstagabend in der Partie gegen den 1. FC Magdeburg in die Kabine gegangen. Zuvor hatten sie sich bis auf die letzten zehn Minuten beinahe chancenlos gezeigt, zu Recht Pfiffe vom Publikum kassiert. In der Halbzeit hat es dann wohl ein wenig gekracht in der Kabine von S04, wie Spieler im Anschluss berichteten.
Ganz grundsätzlich ist so etwas im Fußball – ob nun Profisport oder Amateurfußball – kein außergewöhnliches Ereignis. Dafür ist die Halbzeit schließlich auch da, um sich, falls nötig, besser für die zweite Halbzeit zu sortieren und aufzustellen. Um sich gegenseitig zu pushen, aber auch erkannte Fehlerquellen anzusprechen und möglichst zu eliminieren. Dass es richtig laut wird in der Kabine, auch unter den Spielern, ist dennoch eher die Ausnahme als die Regel. Und so ist es am Samstag in den Katakomben der Veltins-Arena geschehen, glaubt man den Ausführungen des ausgewechselten Torhüters Marius Müller sowie von Sebastian Polter.
Neben Reis auch viele Spieler an Aussprache beteiligt
Demnach konnte Müller, der sich wegen seiner Verletzung bereits im Behandlungsraum der Ärzte befand, selbst von dort aus wahrnehmen, dass in der Kabine einige lautere Worte fielen, wie Ruhr 24 berichtet.
Es sei ein „breiter Austausch“ gewesen, an dem neben Trainer Reis auch viele Spieler beteiligt gewesen waren, verriet Müller, ohne konkrete Namen zu nennen. Auch der ebenfalls zum Thema befragte Sebastian Polter bestätigte, dass einige deutliche Worte gefallen seien, aber nicht, von wem. Für Polter sei es schlicht „normal“, dass man sich auf Fehler hinweise und sich dabei dem Fußballjargon entsprechend äußere.
Auch der Trainer des FC Schalke 04, Thomas Reis, ließ sich nicht aus der Reserve bezüglich Namen locken, als er bestätigte, dass es in der Schalker Kabine „dynamisch“ zugegangen sei. Am Ende aber habe er die Mannschaft beim Rausgehen noch einmal motiviert. Dies offenbar, genauso wie die laute Aussprache der Spieler, mit Erfolg, schließlich gewann S04 am Ende mit 4:3.