Fährmann-Berater übt scharfe Kritik am Torwart-Wechsel: „Es ist nicht akzeptabel!“

Beim FC Schalke 04 wird es nach dem mit drei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen verpatzten Start in die neue Saison spürbar unruhiger. Nachdem schon Berichte um interne Zweifel an Trainer Thomas Reis die Runde machten, meldete sich nun Stefan Backs in seiner Funktion als Berater von Ralf Fährmann zu Wort und übte scharfe Kritik an der Degradierung seines Schützlings zur Nummer zwei hinter Neuzugang Marius Müller.
„Der Verein hat schon mehrfach den Fehler gemacht, den Torwart zu wechseln, unter anderem auch vor zwei Jahren, als Martin Fraisl gespielt hat. Und ich glaube, dass Ralf in der vergangenen Erstliga-Saison gezeigt hat, dass er deutlich besser ist. Ralf war zuletzt einer der besten Bundesliga-Torhüter“, erklärte Backs in der „Sport Bild“ seine Sicht der Dinge und zeigte sich zudem alles andere als einverstanden damit, wie der Machtwechsel im Tor erfolgt ist: „Es ist nicht akzeptabel und nicht nachvollziehbar, dass man nun wieder einen Wechsel vornimmt – ohne es auch sauber mit Ralf zu kommunizieren. So wird eine Schalke-Legende zerstört.“
Personalie Fährmann als Pulverfass
Zuvor hatte sich der eigentlich mit einem Bonus in die Vorbereitung gegangene, dann aber kurz vor dem Saisonstart verletzte Fährmann bereits mit Reis ausgetauscht und beklagt, aus den Medien erfahren zu haben, dass der gut in die Saison gestartete Müller dauerhaft im Tor bleiben soll. Reis soll von einem Missverständnis gesprochen haben, dürfte Fährmann damit aber nur bedingt besänftigt haben.
Für alle Beteiligten ist die Situation nicht einfach. Klar ist aber auch, dass es aus sportlichen Gründen aktuell keinen Anlass gibt, Müller aus dem Tor zu nehmen. Die Personalie Fährmann bleibt somit wohl weiter brisant und könnte unabhängig von Müllers Leistungen bei anhaltendem Misserfolg zum Pulverfass werden, gilt der 34-Jährige doch als absoluter Führungsspieler, dessen Meinung in der Kabine geschätzt wird. Und als Reservist ist kaum zu erwarten, dass Fährmann intern vehement Partei für Reis ergreift.