Olaf Thon: Schalke 04 mit selbem Problem wie HSV – aber Besserung in Sicht
Der Weltmeister von 1990, Olaf Thon, hat in seiner Kolumne im Fachmagazin im Kicker auf ein großes Manko der beiden großen Clubs FC Schalke 04 und Hamburger SV, denen es zuletzt dauerhaft an sportlichem Erfolg mangelt, ausgemacht. Nach Ansicht des gebürtigen Gelsenkircheners ist es die mangelnde personelle Kontinuität, sowohl bei der Trainerbesetzung auch als im auf der Führungsebene.
Wie Sport.de den Kicker zitiert, weist Thon darauf hin, dass bei den beiden Clubs vielleicht nicht nur in den letzten Jahren, sondern gar in den letzten Jahrzehnten „Chaos“ geherrscht habe, was die Besetzung des Trainerpostens angeht.
Denkt man beim FC Schalke 04 an die vorige Abstiegssaison, als der Club mit allein fünf verschiedenen Trainern in einer Saison den Bundesliga-Rekord einstellt, dürfte Thon mit seiner Einschätzung so falsch nicht liegen. Und auch der Hamburger SV hat bei seinen nun fünf vergeblichen Versuchen, wieder in die Bundesliga aufzusteigen, vornehmlich auf ständiges Wechseln der Trainer und auch der Sportdirektoren gesetzt – mit dem bekannt dauerhaft ausgebliebenen Erfolg.
Neue Kontinuität beim HSV wie auch bei Schalke 04
Als positive Gegenbeispiele nennt Olaf Thon Clubs wie den 1. FC Union Berlin oder den SC Freiburg, wo viel Kontinuität herrsche, welche sich peu à peu in Erfolg ausgezahlt habe. Noch länger als Christian Streich, der schon seit 2012 Cheftrainer in Freiburg ist, ist sogar Frank Schmidt, Coach des Aufsteigers 1. FC Heidenheim im Amt. Seine erst und bislang einzige Trainerstation betreut dieser nun schon seit 2007. Damit ist er plötzlich dienstältester Trainer der Bundesliga, da die Heidenheimer immer an ihm festhielten, auch, wenn sich kleinere Rückschläge einstellten.
Doch Thon sieht sowohl beim FC Schalke 04 als auch beim Hamburger SV Besserung in Sicht. Denn diese hätten „mittlerweile in die Kontinuitätsspur gefunden“, schätzt Thon die Lage ein. Der Hamburger SV geht trotz erneutem Scheitern in der Relegation auch in die kommende Saison mit Trainer Tim Walter und hält damit am Trainer der abgelaufenen Saison fest.
Dasselbe gilt in Person von Thomas Reis bekanntlich auch für S04, wo man in Peter Knäbel zudem einen nun auch schon länger wirkenden Sportvorstand besitzt. Für beide „Tanker“ des deutschen Fußballs sieht Thon somit gute Aussichten, dass sie am Ende der kommenden Saison wieder zur 1. Liga gehören werden.