Ex-Schalke-Trainer Neururer rechnet mit Transferpolitik von S04 ab
Man darf durchaus geteilter Meinung sein, ob man Stimmen von Vereinsehemaligen, die schon lange aus dem aktiven Geschäft ausgeschieden sind, überhaupt Gehör schenken sollte. Im Falle von Vielsprecher Peter Neururer aber könne viele Medien diesem Impuls nicht widerstehen. So gestern wieder bei Ruhr24 geschehen. Dort lässt sich Neururer die Gelegenheit zu klaren Worten über seinen Ex-Club FC Schalke 04 auch nicht entgehen.
Im ausführlichen Interview lässt Neururer vor allem kein gutes Haar an den jüngeren Transferentscheidungen. Dies betrifft sowohl – den Großteil – der Winterverpflichtungen als auch den großen Umbau im vergangenen Sommer nach dem gelungenen Aufstieg.
Das allgemeine Auftreten der Mannschaft bewertet er seit der Ankunft von Thomas Reis als neuem Trainer zwar als positiv. Denn „die Mannschaft [hat] Struktur, die Mannschaft hat zuletzt Leistung gebracht“. Und doch seien ständigen Remis schlicht zu wenig, wenn man eben Letzter der Tabelle ist. Zumal mit jedem absolviertem Spieltag die Gelegenheiten weniger werden, doch einmal die benötigten Siege zu landen.
Neururer nimmt kein Blatt vor den Mund
Aus der jüngsten Transferperiode erwähnt er die Neuzugänge Michael Frey und Sebastian Polter, über die zumindest er selbst sich kein Urteil erlauben könne. „Wenn ich sieben, acht Spieler verpflichte, über die man sich kein Urteil erlauben kann, dann darf ich mich nicht wundern, wenn nur wenige neue Spieler dabei sind, die Schalke 04 tatsächlich helfen.“
Über die Einkäufe und Abgänge im Sommer fällt Peter Neururer dann auch ein vernichtendes Urteil. Denn die aktuelle Mannschaft sei „wesentlich schwächer als die Aufstiegsmannschaft“. Um dann die Entscheider in die Pflicht zu nehmen: „Wer diese Mannschaft zusammengestellt hat, da frage ich mich, wo der hingeguckt hat.“
Alles Übel hätte seinen Anfang unter Christian Heidel und Domenico Tedesco genommen, gegen die er weiter austeilt und auch die damals errungene Vize-Meisterschaft auseinandernimmt. Und welche Einschätzung Neururer bezüglich des letztlichen Ausgangs im Kampf um den Klassenerhalt vornimmt, liest man am besten selbst im ausführlichen Interview bei Ruhr24.