Trotz Appell ans Umfeld: Selbst Ultras stellten Support beim Leizpig-Desaster ein

Die Rolle der Ultras wird in beinahe jedem Verein nicht von allen übrigen Anhängern positiv bewertet. Unzweifelhaft ist aber, dass sie beim Support die größte Ausdauer aufbringen und auch in schwierigen Stunden ihrem Verein die Treue halten. Umso dramatischer ist das Zeichen, das nun auch von den Ultras des FC Schalke 04 während dem Untergang gegen Leipzig ausgesendet wurde.
Da hatten die Fans nämlich bereits während des noch laufenden Spiels ihre Utensilien eingepackt und das Singen eingestellt, wie DerWesten aus der Veltins-Arena berichtet.
Die erste Halbzeit der Knappen wurde zwar gemeinhin als „Desaster“ bezeichnet, Trainer Reis kommentierte, dass man in dieser Form nichts in der Bundesliga zu suchen habe. Und auch Kapitän Danny Latza fand deutliche Worte zum eigenen Auftreten. Die Leistung war also tatsächlich zum Abgewöhnen, ganz davon abgsehen, dass Schalke bekanntlich die Punkte benötigt, um noch eine Chance auf den Nichtabstieg zu haben.
Schock selbst für die Ultras zu groß
Und trotz all dieser niederschmetternden Umstände ist es äußerst ungewöhnlich, dass Ultras ihren Support mitten im Spiel einstellen, wie eben vorgestern auf Schalke geschehen. Als die Mannschaft nach dem Schlusspfiff den üblichen Gang in die Kurve antrat, wurde sie mit Schweigen empfangen. Dort, wo die Treuesten der Treuen stehen, fällt es auch diesen Fans schwer, noch an eine Rettung zu glauben oder der Mannschaft gar für diesen Auftritt wie gegen Leipzig zu danken.
Dabei hatten die Ultras selbst einen Aufruf zu weiterem Zusammenhalt in ihrem „Blauen Brief“ veröffentlicht, dem Ultra-eigenen Magazin, das es zu jedem Heimspiel zu lesen gibt. Man müsse jetzt „alle gesammelten Kräfte Woche für Woche in die Waagschale zu werfen, um gemeinsam irgendwie das Wunder vom Klassenerhalt zu erzwingen“. Nach der Darbietung der Schalker Profis war aber selbst den Ultras nicht mehr nach Unterstützung zumute.