Freiburgs Kult-Coach Streich gesteht: Hatte Angebot von Schalke 04
Kann sich jemand Christian Streich bei einem anderen Klub als dem SC Freiburg vorstellen? Nur schwer, denn der 57 Jahre alte Kult-Trainer steht bereits seit Dezember 2011 bei den Breisgauern in Amt und Würden. Doch einmal wäre Streich fast schwach geworden – und zwar beim FC Schalke 04.
Am Sonntag zeigte seine Mannschaft beim 2:0-Erfolg in der Veltins-Arena ihre Stärken: mannschaftliche Geschlossenheit, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ein perfekt auf die Spieler zugeschnittenes System. Typischer Streich-Fußball eben. In der Saison 2021/22 führte der in Weil am Rhein geborene Fußballlehrer seinen Sport-Club in die Europa League und in das DFB-Pokal-Finale. Auch in der aktuellen Spielzeit mischen die Freiburger wieder ganz oben mit: Rang drei nach zwölf Runden.
Wo würde der FC Schalke 04 stehen, welche Entwicklung hätte der Revierklub genommen, wenn Streich dort auf der Trainerbank Platz genommen hätte? Reine Spekulation, doch der Lehrer für Germanistik und Sport wäre fast einmal ein Königsblauer geworden. Das offenbarte der 57-Jährige jetzt dem „SID“. So habe der überzeugte Fan des Ruhrpotts und seiner Traditionsvereine einst ein Angebot von S04 erhalten.
Horst Heldt wollte ihn holen
Streich erinnert sich: Vor neun Jahren habe er von dem damaligen Manager Horst Heldt (52) eine Anfrage bekommen, ob er gewillt sei, den Trainer-Job auf Schalke zu übernehmen. Er habe ernsthaft darüber nachgedacht, gestand er jetzt. Doch letztendlich habe er sich für einen Verbleib beim SC entschlossen. „Es hätte mich zerrissen, von Freiburg wegzugehen“, bekannte Streich, aber er wisse „auch gar nicht, ob ich eine andere Mannschaft hätte trainieren können“.
Bewahrt hat er sich jedoch seine Sympathien für Königsblau. So verriet er nach dem Schalker Abstieg vor anderthalb Jahren, dass er S04 „total vermissen“ werde. Der FC Schalke 04 sei ein „Verein, den man einfach gern hat“.