Stimmen zur Pokal-Klatsche in Hoffenheim: „Fast sprachlos, wie wir dieses Spiel bestritten haben“
Das zarte Pflänzchen Hoffnung auf einen Aufschwung, das mit der ordentlichen Leistung am Freitag bei der 0:3-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim entstanden ist, hat der FC Schalke 04 am gestrigen Dienstag mit einem desolaten Auftritt beim Gegner und einer deftigen 1:5-Klatsche selbst wieder zertrampelt. Dementsprechend ernüchtert fielen die Aussagen der Protagonisten nach Spielschluss aus.
Trainer Frank Kramer, der im Hinblick auf das noch wichtiger eingestufte Bundesliga-Spiel am Wochenende bei Hertha BSC auf die angeschlagenen Cedric Brunner, Leo Greiml und Tom Krauß verzichtete, zudem Marius Bülter und Dominick Drexler auf der Bank ließ, war mächtig enttäuscht von der Vorstellung seiner Schützlinge: „Wir haben heute in keiner Weise die Tugenden und das Gesicht gezeigt, das wir zeigen müssen und das wir zeigen wollen. Wir sind sehr schnell in Rückstand geraten, weil wir keine Zweikämpfe geführt haben. Es macht mich fast sprachlos, wie wir dieses Spiel bestritten haben.“
Drexler fordert Klartext
Eine Erklärung hatte Kramer indes nicht parat: „Mit welcher Wehrlosigkeit wir heute zu Werke gegangen sind, das ist mir ein Rätsel. Wenn wir so spielen, dann wird man hergespielt“, so der 50-jährige Fußball-Lehrer, der trotz seiner offenen Zukunft den Blick nach vorne richtete: „Wir müssen ganz schnell aufstehen und uns anders präsentieren.“
Routinier Drexler, der anders als Bülter nach einer Stunde eingewechselt wurde und zumindest für den Ehrentreffer sorgte, forderte derweil internen Klartext hinsichtlich der mangelhaften Zweikampfführung: „Wir müssen mehr in die Zweikämpfe kommen und jetzt einfach liefern. Daran liegt es einfach. Man muss die Dinge ganz konkret ansprechen, sonst wird es nicht besser.“
Davon, die Flinte ins Korn zu werfen, ist Drexler auf jeden Fall noch weit entfernt: „Am Ende der Saison wird abgerechnet. Im Fußball kann man ganz schnell wieder aufstehen – und das ist das Ziel.“