Sicherlich hat man auch beim FC Schalke 04 am Mittwochabend verfolgt, wie Borussia Dortmund in der Champions League bei Manchester City nach längerer Führung spät noch mit einer 1:2-Niederlage vom Platz gehen musste. Dass der BVB vor dem Revierderby am Samstag nach dem 0:3 am vergangenen Wochenende bei RB Leipzig die zweite Pleite hintereinander kassierte, war dabei aus königsblauer Sicht angesichts des nun auf dem Erzrivalen lastenden Druck mutmaßlich nicht ganz optimal.
Schlussmann Alexander Schwolow wollte sich im „kicker“ unterdessen nicht darauf festlegen, dass Schalke von der internationalen Zusatzbelastung des BVB profitieren wird: „Dass Dortmund noch in Manchester Champions League gespielt hat, kann ein Vorteil für uns sein – muss es aber nicht. Die Dortmunder können durchrotieren.“
Werder Bremen als Mutmacher
Unabhängig davon sieht der von Hertha BSC ausgeliehene Keeper S04 im Signal-Iduna-Park nicht chancenlos und nimmt sich Mitaufsteiger Werder Bremen als Vorbild: „Wir brauchen von jedem Einzelnen eine außergewöhnliche Leistung, um dort drei Punkte mitzunehmen. Das 3:2 der Bremer in Dortmund hat uns gezeigt, dass ein Erfolg möglich ist.“
Schwolow, der nach den letzten, defensiv deutlich verbesserten Auftritten beim VfB Stuttgart (1:1) und gegen den VfL Bochum (3:1) davon ausgeht, „dass wir auch in Dortmund wieder gut verteidigen und keine 40 Torschüsse zulassen werden“, macht zwar grundsätzlich keinen Hehl aus der Außenseiterrolle, peilt aber dennoch den ganz großen Coup an: „Vor dem Spiel könnte man sagen, dass wir als Aufsteiger gegen diesen teureren und möglicherweise individuell stärkeren Kader auch mit einem Unentschieden zufrieden sein könnten. Klar ist aber, dass wir gewinnen wollen. Immer! Auch in Dortmund. Dafür sind wir Leistungssportler. Unsere Fans lechzen nach einem Derbysieg, es ist unser aller Traum, dort zu gewinnen.“