Bei der vernichtenden Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin war es natürlich vorrangig die Defensive des FC Schalke 04, die im Nachhinein in der Kritik stand. Allerdings kam auch von der Offensive nur sehr wenig, das einen besseren Spielausgang ermöglicht hätte. Und das gilt nun schon für alle vier Partien in der Bundesliga nach dem Wiederaufstieg, wie der Kicker bemerkt.
Denn einzig beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach gelang der Schalker Offensive ein Tor aus dem Spiel heraus. Von den überhaupt nur vier Treffer, die man erzielen konnte, ist das eine magere Ausbeute der Knappen. Damals hatte Rodrigo Zalazar mit einem Distanzschuss die Schalker Führung erzielt, welche die Fohlen aber bekanntlich noch umdrehten. Dass es zumindest in dieser Partie dennoch für einen Punkt reichte, war den guten Nerven von Marius Bülter geschuldet, der alle übrigen drei Schalker erzielte. Zweimal gelang dies, so wie gegen Gladbach auch gegen den 1. FC Union Berlin per Elfmeter. Das einzige Tor in Köln für die Königsblauen erzielte Marius Bülter durch Kopfball nach einer Freistoßflanke, also genauso eine Standardsituation wie seine übrigen beiden Treffer.
Lauter werden die Stimmen wieder, die nicht zuletzt Simon Terodde mangelnde Erstligafähigkeit zuschreiben, hatte dieser sich doch schon zuvor im Oberhaus versucht – mit wenig Erfolg und nicht annähernd so großem, wie er dem Rekordtorschützen der 2. Bundesliga im Unterhaus beschieden ist. Allerdings spielte er dort jeweils für jene Clubs, welche er wie jetzt auch Schalke überhaupt erst zum Aufstieg geschossen hatte. Dass ein Aufsteiger nur zu wenig Torchancen kommt, dürfte als normal eingestuft werden.
Vertrauen in Terodde zuletzt nicht gewachsen
Doch da auch Neuzugang Sebastian Polter auf seinen ersten Treffer für Schalke 04 in der Liga wartet und Terodde gleich zweimal in Wolfsburg vom Elfmeterpunkt scheiterte, könnte sich die mangelnde Bundesligatauglichkeit immer mehr auch in der Offensive manifestieren. Am Ende könnte der FC Schalke 04 zwar viel Geld eingespart und Schulden abgebaut haben. Ein neuerlicher Abstieg aber würde die Finanzen wiederum schwer belasten. Am besten wäre es natürlich, wenn die vorhandenen Stürmer ihre Qualität in Bälde auch in der Bundesliga demonstrierten. Ansonsten müsste vielleicht im Winter im Schalker Sturm nachgelegt werden.