„Fehler abstellen“ – S04-Torschütze Marius Bülter will den ersten Sieg einfahren

75 Prozent aller Schalker Treffer in dieser Saison gehen auf sein Konto. Doch zufrieden ist Marius Bülter trotz der persönlichen Erfolgsbilanz selbstverständlich nicht. Die 1:6-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin steckt dem 29-Jährigen immer noch in den Knochen. Dennoch blickt er zuversichtlich auf das nächste Spiel.

Es gilt, die Fehler zu analysieren und abzustellen, meint Bülter auf der S04-Website. Am Samstag (3. September, 15.30 Uhr) treffen die Knappen auf den VfB Stuttgart. „Dort wollen wir es unbedingt besser machen und den ersten Sieg in dieser Saison einfahren“, erklärt der Angreifer. Das sei nach einer hohen Niederlage wie gegen die Köpenicker nicht einfach: „Auch wenn es schwerfällt: Wir müssen jetzt aufstehen und uns auf Stuttgart fokussieren.“

Gegen den 1. FC Köln getroffen, gegen Borussia Mönchengladbach und Union Berlin jeweils einen Elfmeter eiskalt versenkt: Der 29-Jährige hat sich seinen Platz an der Seite von Simon Terodde (34) erst einmal gesichert. Vor der Partie gegen die „Eisernen“ hatten sich alle darauf geeinigt, dass Bülter antritt, sollte es einen Strafstoß für Königsblau geben – und so kam es auch. Berlins Keeper Frederik Rönnow (30) hechtete nach rechts, der Ball flog ins linke Eck. Es sollte das einzige Erfolgserlebnis an diesem Nachmittag bleiben.

„Schlecht verteidigt“

59 Prozent Ballbesitz, 52 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, 16:12 Torschüsse, dazu eine Passquote von 80 Prozent (Union: 68 Prozent): Die statistischen Daten schauen durchaus zufriedenstellend aus. Das Ergebnis von 1:6 spricht jedoch eine ganz andere Sprache. Bülter ärgert sich noch immer: „Wenn man sich die Gegentore anschaut, dann war jedes einzelne davon schlecht verteidigt.“

Doch die Schuld sucht er nicht nur bei der Defensive. Er sieht die ganze Mannschaft in der Verantwortung, besser zu verteidigen: „Wir müssen die Fehler abstellen. Häufig war es ein langer Ball, der zu einem Treffer geführt hat. Das kann vielleicht einmal passieren, aber nicht vier- oder fünfmal.“ Kurz nach Wiederanpfiff fiel das 1:4 und übte eine Schockwirkung auf Königsblau aus. Die Gegenwehr erlahmte. „Das müssen wir uns ankreiden lassen“, zeigt sich Bülter selbstkritisch.

Spätestens jetzt sollte jeder Schalke-Profi wissen, was auf ihn zukommt. „Kein Spiel in der Bundesliga ist leicht“, meint der Stürmer. Die Sinne sollten geschärft sein.