Nach dem doppelt vergebenen Elfmeter von Simon Terodde trauert man auf Schalke einem möglichen Sieg hinterher, der den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga seit dem 23. November 2019 (!) bedeutet hätte. Die Medien urteilen gespalten. Einerseits war die Chance auf mehr Punkte da, andererseits musste Schalke der „drückenden Überlegenheit“ der Wolfsburg mit „viel Leidenschaft“ begegnen.
Die WAZ titelt dann auch gleich mal von einem „schwarzen Tag für Terodde“. Zwar reichte es am Ende dank „konsequenter Verteidigung“ für einen Punkt. Doch wäre eine Überraschung drin gewesen, meint Andreas Ernst. Leidenschaftlich hätten die Schalker jeden Zweikampf angenommen in einem Spiel, welches wahrlich „kein Spektakel“ gewesen sei. Langweilig sei es vor allem deshalb gewesen, weil den Schalkern kaum Entlastung gelang bei bis zu 67 % Ballbesitz der Wolfsburger. Erst recht in der Schlussphase, als die Schalker Kräfte spürbar nachließen, übernahm der VfL das Kommando. Bester Schalker am Samstag: Torhüter Schwolow, der letztlich den Punkt mit vielen Paraden sicherte.
Die Rheinische Post nennt den Auswärtstrip von Schalke 04 einen „gebrauchten Tag“. Dabei sah man auch bei der RP die „teilweise drückende Überlegenheit“ der Hausherren, der die Schalker mit Leidenschaft begegneten und das 0:0 über die Zeit retteten. Eine etwas widersprüchliche Bewertung findet sich also in dieser Zeitung.
Schalke wird „viel Leidenschaft“ beim Verteidigen attestiert
In der Analyse des Kicker ist ebenfalls von „deutlich stärkeren“ Wolfsburgern die Rede, vor allem in der zweiten Hälfte. Im ersten Durchgang gab es hingegen „viel Stückwerk auf beiden Seiten“. Der Siegtreffer wäre für Wolfsburg „verdient“ gewesen. Durch die Einwechslungen von Kruse und Philipp sei merklich mehr Schwung ins Wolfsburger Spiel gekommen. Für den FC Schalke 04 sei der Punktgewinn am Ende deshalb trotz des Terodde-Pechs „schmeichelhaft“ gewesen.
Dagegen titelt die Sportschau, dass Schalke „den Sieg verschenkt“ habe. Das ist auch das Fazit der Sportschau, die allerdings ebenfalls eine Wolfsburger Überlegenheit in der zweiten Halbzeit konstatiert.