„Irgendwann mal die Nummer eins“ – Neuzugang Justin Heekeren wartet auf seine Chance
Noch ist sein Platz im Tor der U23, doch dabei soll es nicht bleiben. Justin Heekeren möchte irgendwann einmal für die Bundesligamannschaft auflaufen. Der 21 Jahre alte Keeper orientiert sich an einem früheren „letzten Mann“ des FC Schalke 04: Alexander Nübel (25), der mittlerweile als Leihspieler des FC Bayern München bei der AS Monaco das Gehäuse hütet.
Heekeren kam in diesem Sommer für 180.000 Euro vom Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Bei RWO absolvierte er in der abgelaufenen Saison 37 Einsätze, in denen er lediglich 34 Gegentreffer kassierte. Zwölfmal behielt er eine weiße Weste. In der Begegnung bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf stellte er seine Qualitäten als Torjäger unter Beweis. Er sorgte in der Nachspielzeit für den vielumjubelten 2:2-Ausgleich.
Jetzt ist er zwar zu einem Erstligisten gewechselt, doch sein Arbeitsplatz ist weiterhin drei Klassen tiefer. Wenn es nach Heekeren geht, handelt es sich dabei lediglich um eine Momentaufnahme. Gegenüber der „WAZ“ erzählte der 21-Jährige, wie er sich seine Zukunft beim Revierklub vorstellt: „Ich bin nicht gekommen, um für immer in der U23 zu spielen. Ich möchte irgendwann einmal die Nummer eins bei Schalke 04 werden.“
„Man muss nur ruhig bleiben“
Schalkes Chef-Trainer Frank Kramer (50) hat sich für die kommende Spielzeit auf den von Hertha BSC ausgeliehenen Alexander Schwolow (30) als Stammkeeper festgelegt. Als Nummer zwei ist der erfahrene Ralf Fährmann (33) vorgesehen. Doch die Zukunft könnte Heekeren gehören, der nichts überstürzen möchte: „Ich kann auf meine Chance warten – und dann muss ich da sein.“
Der Revierklub gab dem Youngster einen Vertrag bis Sommer 2025 und lässt ihm Zeit, in Ruhe zu reifen. Nicht ausgeschlossen, dass der baumlange Keeper die gleiche Entwicklung wie Nübel nimmt. Im Sommer 2015 wechselte dieser als 20-Jähriger aus der zweiten Mannschaft des SC Paderborn, die in der sechstklassigen Westfalenliga antrat, in die Knappenschmiede. Drei Jahre später erhielt er aufgrund einer Verletzung von Fährmann die Chance auf seinen ersten Einsatz in der Bundesliga.
Heekeren kennt den Werdegang Nübels selbstverständlich. „Daran kann man sehen, wie schnell es gehen kann. Man muss nur ruhig bleiben“, gibt der Nachwuchs-Torwart zu bedenken. Verglichen mit seinen Keeper-Kollegen bei Schalke 04 habe er „am wenigsten Druck“, schätzt Heekeren. Schließlich sei er erst 21 Jahre alt.