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Ist Schalke finanziell bereit für den Aufstieg? Rühl-Hamers spricht Klartext

Christina Rühl-Hamers
Foto: IMAGO

Der FC Schalke kann sich einen Aufstieg in die Bundesliga leisten – zumindest finanziell. Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers erklärt, warum Euphorie erlaubt ist, aber Geduld entscheidend bleibt.


Geld war auf Schalke schon immer ein sensibles Thema – doch aktuell wirkt die Lage vergleichsweise ruhig. Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers blickt optimistisch nach vorne und macht deutlich: Ein möglicher Aufstieg in die Bundesliga wäre für den FC Schalke 04 finanzierbar, löst aber längst nicht alle Probleme auf einen Schlag.

Im Interview mit der Bild erklärte die 49-Jährige, dass die derzeitige Situation dem Klub vor allem eines ermöglicht: Planungssicherheit. „Wir müssen keine Krise managen und sind davon abgelenkt. Wir können uns genau überlegen, wie die nächsten Schritte aussehen, damit wir stabil mit dem Erfolg weiterarbeiten können“, sagte Rühl-Hamers. Stillstand sei dabei keine Option: „Ausruhen verboten, wir müssen weitermachen!“

Auf die zentrale Frage, ob sich Schalke den Aufstieg überhaupt leisten kann, antwortet sie ohne Zögern: „Na klar!“ Gleichzeitig bremst sie überzogene Erwartungen. Ein direkter finanzieller Befreiungsschlag sei der Gang ins Oberhaus nicht. „Ein Aufstieg löst nicht sofort alle Probleme“, stellte sie klar. Vielmehr brauche es Zeit, bis höhere TV-Einnahmen und neue Sponsoring-Dimensionen wirklich greifen. Rühl-Hamers rechnet mit zwei bis drei Jahren, ehe sich diese Effekte spürbar auswirken.

Schalke will mit Plan aufsteigen – nicht mit Risiko

Ziel sei ohnehin nicht nur die Rückkehr, sondern eine nachhaltige Etablierung in der Bundesliga. Angesichts der stark auseinandergehenden Budgets in der Liga gehe es vor allem darum, Bedingungen zu schaffen, die einen Klassenerhalt ermöglichen.

Aus Fehlern der Vergangenheit habe Schalke gelernt – insbesondere bei der Kostenstruktur. In neuen Verträgen seien Mechanismen verankert, die Leistung und Einsatzzeiten stärker berücksichtigen. Wer regelmäßig spielt und einen wesentlichen Beitrag zu einem möglichen Aufstieg leistet, profitiert finanziell mehr als Profis mit geringer Einsatzzeit. So will der Klub besser auf sportliche Entwicklungen reagieren können.

Trotzdem bleibt Rühl-Hamers realistisch. Transfererlöse werden auch künftig ein Thema sein – allerdings mit klarer Haltung: „Wir werden keinen Spieler unter Wert abgeben.“ Unterm Strich wird klar: Schalke kann sich den Aufstieg leisten – wenn er klug vorbereitet wird. Euphorie ja, finanzielle Vernunft erst recht.