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Tragischer Unfall: Hildebrand gedenkt verstorbenem Ex-Schalker

Sebastian Hertner
Foto: IMAGO

Timo Hildebrand trauert um seinen verstorbenen Weggefährten Sebastian Hertner. Der frühere Schalke-Spieler kam bei einem tragischen Sessellift-Unglück in Montenegro ums Leben.


Der Tod des ehemaligen Fußballprofis Sebastian Hertner hat die deutsche Fußballszene tief erschüttert. Der frühere Spieler von Schalke 04 II kam am vergangenen Wochenende bei einem Sessellift-Unglück im montenegrinischen Skigebiet Savin Kuk ums Leben. Hertner wurde nur 34 Jahre alt.

Nach bisherigen Erkenntnissen kam es an der Liftanlage im Durmitor-Gebirge zu einem technischen Defekt, bei dem zwei Doppelsessel ineinander rutschten. Hertner stürzte dabei rund 70 Meter in die Tiefe und erlitt tödliche Verletzungen. Seine 30-jährige Ehefrau blieb im Lift eingeklemmt und wurde von Rettungskräften verletzt geborgen.

Besonders emotional äußerte sich Ex-Nationaltorhüter Timo Hildebrand, der Hertner aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart und später bei Schalke 04 kannte. Auf Instagram nahm der 46-Jährige Abschied von seinem früheren Weggefährten. „Im Sommer haben wir noch das Leben gefeiert! Jetzt ist es unsere letzte gemeinsame Erinnerung“, schrieb Hildebrand zu einem gemeinsamen Foto. In einem weiteren Beitrag mahnte er: „Bitte reagiert nicht! Das ist eine Erinnerung, wie zerbrechlich und kostbar dieses Leben ist, gerade jetzt an Weihnachten tief traurig.“

Timo Hildebrand nimmt Abschied von Ex-Schalker Sebastian Hertner

Hertner hatte eine bewegte Laufbahn im deutschen Fußball. Ausgebildet beim VfB Stuttgart, absolvierte der Abwehrspieler zahlreiche Einsätze für deutsche Junioren-Nationalmannschaften. Später spielte er unter anderem für Erzgebirge Aue, den TSV 1860 München und den SV Darmstadt 98 in der 2. Bundesliga. In der Saison 2012/13 stand er bei Schalke 04 II unter Vertrag und führte die Mannschaft zeitweise als Kapitän an. Insgesamt lief er 35-mal für die Königsblauen auf. Zuletzt spielte Hertner für den Oberligisten ETSV Hamburg.

Auch seine früheren Vereine reagierten bestürzt. Der SV Darmstadt 98 würdigte Hertner mit bewegenden Worten: „Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden. Wir werden Sebastian Hertner ein ehrendes Andenken bewahren. Ruhe in Frieden, Basti.“

Der ETSV Hamburg hatte den Tod seines Kapitäns zuvor öffentlich gemacht und seiner Familie das Mitgefühl des gesamten Vereins ausgesprochen. Zahlreiche Wegbegleiter und Fans schlossen sich der Trauer an – um einen Spieler, der sportlich wie menschlich viele Spuren hinterlassen hat.