Schalke-Transfers im Winter? „Eines dürfen wir nicht vergessen“

Nach anhaltender Offensivschwäche beschäftigt sich der FC Schalke 04 mit möglichen Winter-Transfers. Sportvorstand Frank Baumann erklärt, unter welchen Voraussetzungen der Klub auf dem Transfermarkt aktiv werden will.
Beim FC Schalke 04 bleibt die Personalplanung im Winter ein sensibles Thema. Sportvorstand Frank Baumann macht deutlich, dass der Klub den Transfermarkt aufmerksam sondiert, ohne dabei von seiner Linie abzuweichen. „Wir prüfen Optionen auf der Zu- und Abgangsseite“, erklärt Baumann gegenüber Vereinsmedien, schränkt jedoch zugleich ein: „Wir handeln nur, wenn wir überzeugt sind, dass ein Spieler uns sportlich, charakterlich weiterbringt und es wirtschaftlich passt.“
Seit Anfang Juni ist der frühere Geschäftsführer von Werder Bremen bei den Königsblauen im Amt und verfolgt einen klar strukturierten Ansatz. Orientierung bietet dabei eine definierte „Schalke-DNA“, die laut Baumann vom Anforderungsprofil für den Cheftrainer bis hin zur Zielstruktur des Kaders reicht.
Ziel sei es, das vorhandene Budget möglichst gezielt einzusetzen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Dass Schalke dabei finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen kann, verschweigt der Sportvorstand nicht. Im Gegenteil: Er erinnert an die bewusste Risikoentscheidung im vergangenen Sommer.
Baumann stellt Bedingung für Schalke-Transfers
„Eines dürfen wir nicht vergessen: Wir sind bereits im Sommer ins Risiko gegangen, haben das ursprünglich geplante Budget im niedrigen siebenstelligen Bereich überschritten. Das war damals ein ganz bewusster Schritt, um den Kader gezielt zu verstärken“, sagt Baumann.
Für den Winter gilt daher umso mehr, dass nur punktuell nachjustiert wird. Baumann weist zudem darauf hin, dass der Januar ein spezieller Markt sei, auf dem passende Lösungen schwerer zu finden seien. Zudem rechnet Schalke mit Rückkehrern aus dem Lazarett. „Grundsätzlich sind wir mit unserem Kader zufrieden, zudem kommen einige Spieler aus Verletzungen zurück – das sind für uns interne Neuzugänge“, so der 50-Jährige.
Gleichzeitig bleibt die Offensive ein zentrales Thema. Die geringe Torausbeute – lediglich 22 Treffer – ist auch intern als Schwachstelle erkannt. Laut Bild würden die Schalker daher gerne noch einmal im Angriff nachlegen. Gesucht werde demnach kein erfahrener und teurer Profi von der Bank eines Bundesligisten, sondern ein junger, entwicklungsfähiger Stürmer, der zur intensiven Spielphilosophie von Trainer Miron Muslic passt und finanzierbar ist.