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Schalke-Stürmer in der Krise? Muslic spricht offen über Sylla

Moussa Sylla
Foto: IMAGO

Der FC Schalke 04 überwintert an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga, doch Top-Stürmer Moussa Sylla steckt tief in der Torflaute. Trainer Miron Muslic findet dazu klare Worte.


Moussa Sylla steckt in einer sportlich schwierigen Phase. Während der FC Schalke 04 eine starke Hinrunde spielt und zur Winterpause sogar an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga steht, wartet der etatmäßige Mittelstürmer seit Wochen auf ein Erfolgserlebnis. Über 700 Minuten ist der 26-Jährige mittlerweile ohne Treffer – eine Durststrecke, die sinnbildlich für „turbulente Monate“ steht, wie Trainer Miron Muslic offen gegenüber der WAZ einräumt.

In der Hinrunde kommt der Malier bislang lediglich auf vier Ligatore, zuletzt ließ er auch in Braunschweig (1:2) beste Möglichkeiten ungenutzt. Muslic weiß um das Problem – und spricht es klar an. „Ich glaube, Moussa hätte leicht fünf, sechs, sieben Tore mehr haben können“, sagte der Schalke-Coach. Gleichzeitig stellt er seinen Angreifer nicht an den Pranger. Das Spielsystem verlange den Stürmern viel Arbeit gegen den Ball ab, zudem habe Sylla nach einer Verletzung in der vergangenen Rückrunde nie richtig in den Rhythmus gefunden.

Erschwerend kam die unklare Zukunft im Sommer hinzu. Lange galt ein Abgang als wahrscheinlich, ein Wechsel scheiterte jedoch in letzter Minute. „Schon bevor ich gekommen bin, hieß es: ‚Der ist weg, mit dem brauchst du gar nicht planen, es gibt Abnehmer‘“, berichtete Muslic.

Geplatzter Wechsel hinterlässt Spuren bei Schalke-Stürmer Sylla

Dass der Deal platzte, habe Spuren hinterlassen: „Das macht etwas mit Moussa.“ Trotz aller Probleme hält der Trainer an seinem Stürmer fest und verweist auf das große Ganze. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in der Hinrunde 37 Punkte geholt haben – auch mit Moussa“, betonte Muslic.

Kurz vor der Winterpause folgte für Sylla der nächste Rückschlag: Die überraschende Nicht-Nominierung für den Afrika-Cup mit Mali. Für den Spieler eine Enttäuschung, für den Trainer auch eine Chance. „Diese Pause wird ihm guttun. Es ist gut, dass er mal aus dem PLZ und von Schalke verschwindet – so kann er noch einmal abschalten und resetten“, erklärte Muslic und unterstrich erneut das Vertrauen: „Wir glauben fest an Moussa.“

Für Schalke wäre eine Rückkehr zur alten Treffsicherheit des Angreifers im weiteren Saisonverlauf Gold wert. Denn im engen Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga könnten genau diese Tore am Ende den entscheidenden Unterschied machen.