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Nach Braunschweig-Pleite: Schalke-Kapitän Karaman stellt klare Forderung

Kenan Karaman
Foto: IMAGO

Der FC Schalke geht trotz der Niederlage in Braunschweig als Herbstmeister in die Winterpause. Kapitän Kenan Karaman lobt die Worte von Trainer Miron Muslic, spart aber nicht mit Selbstkritik.


Trotz der 1:2-Niederlage bei Eintracht Braunschweig überwog beim FC Schalke 04 nach dem letzten Hinrundenspiel nicht nur Enttäuschung, sondern auch Zuversicht. Dafür sorgte vor allem Trainer Miron Muslic, der sich nach Abpfiff noch einmal an die Mannschaft wandte – mit einer Ansprache, die beim Team gut ankam.

Kapitän Kenan Karaman schilderte, dass der Coach bewusst einen ruhigen Ton anschlug. „Der Trainer hat wie immer die richtigen Worte gefunden“, sagte der 31-Jährige gegenüber der WAZ. Muslic habe das Spiel realistisch eingeordnet und Verständnis für die Situation gezeigt: „Er hat gesagt, dass er das Spiel richtig einschätzen kann, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen können.“ Besonders wichtig sei für den Trainer gewesen zu betonen, dass die Mannschaft stets am Limit arbeite.

Auch wenn Muslic der Punktverlust beim abstiegsbedrohten Gegner ärgerte, stellte er laut Karaman das große Ganze in den Vordergrund. Nach sieben intensiven Monaten könne das Team stolz auf die Entwicklung sein. Diese Wertschätzung habe Wirkung gezeigt: „Ich fand das sehr gut vom Trainer, das kam in der Mannschaft gut an.“

Schalke mit Personalsorgen: Muslic nur mit 15 Profis

Sportlich blieb der Auftritt in Braunschweig allerdings hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Schalke tat sich lange schwer, fand kaum Zugriff auf das Spiel und hatte vor allem mit Ball Probleme. Karaman sprach die Defizite gegenüber RUHR24 offen an: „Mit dem Ball haben wir nicht die Lösungen gefunden, die uns Braunschweig eigentlich angeboten hat.“

Hinzu kam, dass die Königsblauen personell auf dem Zahnfleisch gingen. Trainer Muslic standen nur 15 Profis zur Verfügung, zudem musste Verteidiger Vitalie Becker angeschlagen vom Feld. Der Coach erkannte die Leistung des Gegners an und sprach von einem verdienten Sieg für Braunschweig.

Trotz der Niederlage geht Schalke mit einer starken Ausgangslage in die Winterpause. 37 Punkte und die Herbstmeisterschaft in der 2. Bundesliga sorgen für Rückenwind. Karaman blickt entsprechend optimistisch nach vorne und kündigt für das neue Jahr an, „Vollgas“ geben zu wollen. Der Anspruch ist klar: In der Rückrunde will Schalke nicht nur Ergebnisse liefern, sondern auch spielerisch dominanter auftreten, um den Weg zurück in die Bundesliga konsequent fortzusetzen.