Sportdirektor Frank Baumann spricht über Wintertransfers, eine neue Position für Mertcan Ayhan und den Konkurrenzkampf in der S04-Abwehr.
Der FC Schalke 04 geht als Herbstmeister in die Winterpause und rund um den Verein kreisen bereits die Fragen nach Wintertransfers, Abgängen und der Kaderplanung, damit der Aufstieg gelingen kann. Genau dazu äußerte sich Sportdirektor Frank Baumann nun ausführlich in der Talkshow „At Broski“, moderiert von Simon Schildgen.
Baumann machte dabei zunächst deutlich, dass Schalke finanziell keinen Spielraum für große Sprünge hat. „Es ist ja bekannt, dass wir unser Budget schon mehr als ausgereizt haben, dass wir also im Sommer schon ein Stück weit ins Risiko gegangen sind.“ Dennoch werde man den Markt genau beobachten: „Und trotzdem werden wir uns natürlich anschauen, wo sind Spieler, die jetzt nicht auf genügend Spielzeit kommen, wo vielleicht ein Abgang für beide Seiten auch sinnvoll ist.“ Klar sei aber auch: „Wir werden den Weg der wirtschaftlichen Vernunft nicht verlassen.“
Baumanns Blick auf Wintertransfers, Mertcan Ayhan und interne Lösungen
Zuletzt hatte es Gerüchte über ein mögliches Winter-Interesse der AS Rom gegeben, inklusive kolportierter Ablösesummen von rund acht Millionen Euro. Für Baumann ist das kein Thema: „Mertcan Ayhan ist ein Gelsenkirchener, das ist ein Schalker, der lebt gerade seinen Traum und der wird definitiv nicht im Winter weggehen.“ Die im Raum stehenden Summen seien ohnehin „viel zu gering gewesen“.
Auch zur Offensivbesetzung nahm der Sportdirektor Stellung. Zwar verwies er auf die Qualität von Moussa Sylla und Kenan Karaman, die bereits in der Vorsaison zweistellig trafen, räumte aber ein: „Im Offensivbereich sind wir schon dünn besetzt.“ Hoffnung setzt Baumann auf interne Lösungen, etwa auf Rückkehrer Zaid Tchibara aus der Knappenschmiede. Dennoch gelte: „Nichtsdestotrotz werden wir uns natürlich umschauen.“
Ein zentrales Pfund sieht Baumann in der Defensive. Neben den etablierten Namen lobt er auch Felipe Sanchez‘ Leistungen nach Einwechslungen. Gerade diese Breite sei ein klarer Vorteil: „Es ist gut, dass wir dort jetzt über verschiedene Alternativen verfügen, dass wir da jetzt auch Spieler hin und her schieben können.“
Auch die Vielseitigkeit einzelner Akteure spiele dabei eine wichtige Rolle. Mertcan Ayhan habe bereits in der Jugend „sehr, sehr viel auf der Sechs gespielt“, das eröffnet zusätzliche Optionen. Zudem verwies Baumann auf Dylan Leonard, der im September verpflichtet wurde und ab Januar spielberechtigt ist. Der junge Australier sei „ein sehr, sehr spannender Spieler“, der im Defensivverbund flexibel einsetzbar sei.