Verstärkungen fürs Aufstiegsrennen? Schalke-Boss gibt Einblicke

Nach starken Wochen im Aufstiegsrennen bleibt Schalke auf dem Transfermarkt dennoch vorsichtig. Frank Baumann erklärt, warum im Winter nur wenig Bewegung zu erwarten ist – lässt aber eine Hintertür für Verstärkungen offen.
Beim FC Schalke 04 laufen die Vorbereitungen für das Wintertransferfenster – große Aktivitäten sind jedoch nicht zu erwarten. Sportvorstand Frank Baumann betonte am Rande der Präsentation des neuen Sondertrikots erneut, dass die sportlich starke Ausgangslage im Aufstiegsrennen keinen Einfluss auf die grundsätzlichen Überlegungen haben werde. „Der Tabellenplatz beeinflusst unsere Planung nicht“, wurde er von der Bild zitiert.
Finanziell sind die Königsblauen ohnehin am Limit. Das bereits ausgeschöpfte Budget lasse wenig Spielraum, weshalb mögliche Zu- oder Abgänge nur unter bestimmten Voraussetzungen denkbar sind. „Unabhängig davon gilt der Blick auch der finanziellen Situation. Es ist bekannt, dass wir unser Budget ausgereizt haben“, erklärte Baumann. Erst Einnahmen oder Einsparungen – vor allem über Abgänge – könnten Tür und Tor für Verstärkungen öffnen.
Trotz der angespannten Lage schließt Baumann Bewegung im Kader nicht aus. „Wir schauen trotzdem, wo wir den Kader optimieren können. Daher will ich auch nicht ausschließen, dass in beide Richtungen etwas passiert“, so der 50-Jährige.
Sylla soll auch in der Rückrunde für Schalke stürmen
Allerdings gestaltet sich die Suche nach Abnehmern für einige Großverdiener schwierig. Spieler wie Henning Matriciani oder Tomas Kalas haben derzeit kaum einen Markt, während andere Profis wegen der sportlichen Situation eher bis Sommer bleiben dürften.
Ein besonderes Thema bleibt Torjäger Moussa Sylla. Zwar erzielte der Stürmer bislang nur vier Saisontore, doch grundsätzlich gilt er als interessanter Spieler für andere Vereine. Ein Winterwechsel steht für Baumann allerdings nicht zur Debatte. „Wir gehen davon aus, dass er nach dem Winter noch viele weitere Spiele für uns machen wird“, sagte der Sportvorstand. Selbst Syllas Kurztrip nach Wolverhampton sorgte nicht für Unruhe – Baumann wertete ihn lediglich als privaten Stadionbesuch.
Während Schalke also kurz vor der möglichen Herbstmeisterschaft steht, bleiben die Pläne für den Januar nüchtern. Ohne Abgänge wird es kaum Zugänge geben. Die sportliche Entwicklung sei erfreulich, aber kein Grund, die ursprüngliche Linie zu verlassen. Baumann und sein Team wollen zwar handlungsfähig bleiben, doch mit spektakulären Wintertransfers ist aktuell eher nicht zu rechnen.