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Schalke-Talent enthüllt: So pushten ihn Karaman & Co. vor seinem Debüt

Nikola Katic, Miron Muslic und Paul Pöpperl
Foto: IMAGO

Nach seinem überraschenden Startelf-Debüt rückt Schalkes Paul Pöpperl plötzlich in den Fokus. Nun spricht der 22-Jährige über die Unterstützung seiner Teamkollegen.


Paul Pöpperl erlebt beim FC Schalke 04 derzeit eine Phase, die vor wenigen Monaten kaum jemand erwartet hätte. Der Mittelfeldspieler, im Sommer noch zur U23 versetzt, hat sich unter Trainer Miron Muslic plötzlich in den Fokus gespielt. Nach seinem Profidebüt gegen Paderborn stand der 22-Jährige beim Auswärtssieg in Düsseldorf (2:0) erstmals in der Startelf – und überzeugte prompt auf der wichtigen Sechser-Position.

Vor allem der Zuspruch aus der Mannschaft habe ihm dabei geholfen, wie Pöpperl gegenüber der WAZ schilderte. „Kenan Karaman hat mich vor dem Spiel mal zwei, drei Minuten zur Seite genommen, auch das Trainerteam, Nikola Katic und Hasan Kurucay. Sie haben gesagt: Wir brauchen dich heute, deine Stärken am Ball. Wenn ich Fehler machen würde, wäre das nicht so schlimm.“

Diese Worte gaben dem Youngster Sicherheit, der vor dem Abendspiel durchaus spürbare Nervosität verspürte. Die Umstellung vom Regionalliga-Fußball zur 2. Liga sei enorm, betont er: „Bei den Profis ist der Druck in der Zweiten Liga ein ganz anderer, auch die Kulisse in Düsseldorf. Es geht ganz intensiv gegen den Ball, in der U23 spielen wir eher mit dem Ball.“

Schalke-Talent Pöpperl mit ungewisser Zukunft

Dass Pöpperl nach schwierigen Monaten wieder eine Rolle im Profiteam spielt, ist keineswegs selbstverständlich. Weder die Leihe zu VVV Venlo noch der Wechsel zu Viktoria Köln führten zur erhofften Entwicklung. Die Rückversetzung in die U23 im Sommer 2025 habe ihn dennoch nicht frustriert. Vielmehr nutzte er die Zeit, um Spielpraxis zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Rückblickend ordnet er diese Phase pragmatisch ein: „Man kann es so sehen, dass man manchmal einen Schritt zurückgehen muss, um zwei nach vorn zu machen.“

Nun stehen die Chancen gut, dass Pöpperl auch gegen den 1. FC Nürnberg erneut in der Startelf steht. Ron Schallenberg fehlte zuletzt im Training, und Pöpperl hinterließ in Düsseldorf einen stabilen Eindruck. Für Muslic ist er damit eine naheliegende Option – und der Spieler selbst will diese Chance weiter nutzen.

Langfristig hat Pöpperl seine Zukunft klar vor Augen: „Mein Traum wäre es, hier den Vertrag zu verlängern.“ Gleichzeitig bleibt er realistisch. Sollte er nach Schallenbergs Rückkehr wieder in die zweite Reihe rücken, wäre auch ein erneuter Einsatz in der U23 für ihn kein Problem. „Im Winter müssen wir schauen, wie es weitergeht.“