Der FC Schalke feiert in Düsseldorf einen wichtigen Sieg, doch für Torwart Loris Karius rückt der sportliche Erfolg schnell in den Hintergrund. Der Keeper macht widerwärtige Hassnachrichten gegen seine Familie öffentlich.
Nach dem 2:0-Erfolg des FC Schalke 04 bei Fortuna Düsseldorf ist Torhüter Loris Karius zur Zielscheibe massiver Anfeindungen geworden. Während die Königsblauen mit über 20.000 Fans im Rücken die Tabellenführung in der 2. Bundesliga festigten, geriet der sportliche Erfolg für den Keeper schnell in den Hintergrund.
Kurz nach dem Abpfiff erhielt Karius auf Instagram mehrere üble Nachrichten, die er wenig später öffentlich machte. Ein Nutzer, dessen Profil einem Düsseldorf-Fan zugeordnet wird, beschimpfte ihn unter anderem mit den Worten: „Du kleiner Huso, hoffentlich stirbt deine Familie bald.“ In einer weiteren Nachricht hieß es sogar: „Hoffentlich stirbt deine dreckige Tochter bald.“
Der 32-Jährige reagierte, indem er die Screenshots in seiner Instagram-Story veröffentlichte. Dazu schrieb er: „Normalerweise ignoriere ich solche Personen. Aber es ist traurig und geht deutlich zu weit, was manche Menschen bei Social Media von sich geben.“
Schalke-Kapitän Karaman gibt Entwarnung
Sportlich hatte der Abend für Schalke zuvor kaum besser laufen können: Kenan Karaman traf per Foulelfmeter zur Führung, musste jedoch angeschlagen ausgewechselt werden, gab aber später Entwarnung. Vitalie Becker sorgte für den Endstand. Düsseldorf dagegen steckt zunehmend in der Krise; die Gelb-Rote Karte gegen Tim Oberdorf und die drohende Nähe zu den Abstiegsrängen sorgen für zusätzlichen Druck auf Trainer Markus Anfang.
Karius dagegen erhielt nach Veröffentlichung der Nachrichten viel Zuspruch – auch aus der eigenen Familie. Der Torhüter ist mit der italienischen Moderatorin Diletta Leotta verheiratet, mit der er seit August 2024 eine Tochter hat. Erst in der Vorwoche hatte seine Frau ihn öffentlich unterstützt und geschrieben: „Wir sind so stolz auf dich, heute und jeden Tag. Deine größten Fans sind hier. Wir lieben dich, Papi.“
Mit der Offenlegung der Hassbotschaften will Karius ein Zeichen setzen – gegen die zunehmende Eskalation in den sozialen Netzwerken und für mehr Respekt im Fußball.