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Machtkampf auf Schalke: Tönnies erhebt Vorwürfe gegen Hefer

Axel Hefer
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Nach seinem Rückzug aus der Schalke-Führung meldet sich Clemens Tönnies mit scharfer Kritik an Axel Hefer und den Ultras zurück. Der Ex-Boss erklärt, warum er dem Verein treu bleibt, aber dennoch nie wieder ein Amt übernehmen will.


Der frühere Schalke-Macher Clemens Tönnies hat sich Jahre nach seinem Rückzug erneut deutlich zur aktuellen Führung des FC Schalke 04 geäußert – und vor allem zu Aufsichtsratschef Axel Hefer. In einem ausführlichen Gespräch im OMR-Podcast machte der 69-Jährige klar, dass eine Rückkehr in ein offizielles Amt für ihn keine Option mehr ist. Gleichzeitig zeigte er aber, wie tief die Gräben zwischen ihm, Hefer und Teilen der Fanszene inzwischen geworden sind.

Tönnies betonte zunächst seine Verbundenheit zum Klub, trotz der schwierigen Jahre nach seinem Weggang: Er bleibe „Schalker durch und durch“. Auch heute noch werde er regelmäßig gebeten, wieder Verantwortung zu übernehmen. „Ich habe Prozessionen hinter mir von Leuten, die mir sagen: Du musst da wieder hin“, erzählte der langjährige Aufsichtsratschef. Trotzdem sei das Kapitel für ihn abgeschlossen: „Ich will da auch nicht mehr wieder hin.“

Besonders kritisch äußerte sich Tönnies über seinen Nachfolger. Das Verhältnis zu Axel Hefer sei schon lange belastet. Am deutlichsten wurde seine Verärgerung, als er den Umgang des Vereins mit historischen Vereinsbildern ansprach: „Was ich ihm übel genommen habe, ist, dass er meine Bilder, alle Bilder von Clemens Tönnies aus dem Schalke-Museum entfernt hat. Das macht man nicht. Ich bin ein Teil der Schalke-Geschichte.“

Tönnies attackiert Schalke-Boss Hefer und die Ultras

Clemens Tönnies
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Auch beim Thema Führungsstil prallten beide offenbar aufeinander. Während Tönnies die Nähe zu Mannschaft und Kabine stets als Teil seines Verständnisses sieht, wirft er Hefer Distanz vor. „Ich würde mit ihm nicht in den Urlaub fahren und ich habe viele Entscheidungen, die er zu verantworten hat, nicht verstanden“, sagte er.

Neben Hefer gerieten im Podcast auch die Ultras in den Fokus. Seit Jahren sei das Verhältnis belastet, was Tönnies offen einräumte: „Ich will nicht sagen, dass die mich hassen, aber die mögen mich nicht.“ Der Grund dafür sei klar: Er habe Grenzen gesetzt. „Wir haben eine Hausordnung und daran haltet ihr euch bitte. Wer sich nicht daran hält, der kriegt Stadionverbot.“

Trotz all dieser Spannungen sieht sich Tönnies nach wie vor als jemand, der bereit wäre, dem Verein zu helfen – wenn man ihn denn ließe. „Wenn Herr Hefer einen Rat braucht, dann kriegt er den“, sagte er. Doch seine aktive Rolle sei passé.