„Etwas Magisches“: Schalke freut sich über nächstes Top-Talent

Der FC Schalke erlebt mit dem 17-jährigen Mika Wallentowitz den nächsten Shootingstar aus der eigenen Knappenschmiede. Trainerlegende Norbert Elgert erklärt, warum in Gelsenkirchen „Magisches“ passiert.
Beim FC Schalke 04 sorgt derzeit ein junger Rechtsverteidiger für Aufsehen: Mika Wallentowitz hat den direkten Sprung aus der U19 zu den Profis geschafft – und sich dort in kürzester Zeit festgebissen. Fünf Einsätze in der 2. Bundesliga, drei davon in der Startelf, sprechen eine klare Sprache. Besonders im Topspiel gegen den SC Paderborn (2:1) zeigte der Youngster eine abgeklärte Leistung, die bei Fans und Verantwortlichen Eindruck hinterließ.
Für Norbert Elgert, Schalkes langjährigen U19-Coach und Entwickler zahlreicher Top-Talente, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. Wallentowitz nutze „die Chance, sich aufgrund einiger Personalsorgen bei den Profis empfehlen und beweisen zu dürfen“. Gleichzeitig betont Elgert: „Bei Mika ist noch alles offen. Ich bin mit ihm noch lange nicht fertig.“
Der 68-Jährige kennt solche Aufstiege nur zu gut. Seit den 1990ern betreut er die Schalker Nachwuchsabteilung – und aus seiner Arbeit gingen Stars wie Manuel Neuer, Julian Draxler, Joel Matip oder Benedikt Höwedes hervor. Insgesamt, so berichtet er, hätten es rund 150 Spieler in den Profifußball geschafft. „Seit 30 Jahren passiert hier etwas Besonderes, etwas Magisches vielleicht sogar.“
Schalke-Juwel Wallentowitz zwischen Profis und U19
Trotz aller Euphorie sieht Elgert auch die Kehrseite früher Beförderungen. Trainingszeit ginge der U19 verloren, und mental sei der Sprung anspruchsvoll: „Das macht auch was in den Köpfen der Spieler. So früh waren unsere Jungs bis jetzt noch nicht bei den Profis.“ Ob Wallentowitz bei einer Rückkehr konkurrierender Rechtsverteidiger vorübergehend wieder in die U19 rutscht, lässt der Trainer offen.
In Gelsenkirchen wird jedoch niemand überrascht sein, wenn sich der junge Verteidiger dauerhaft oben festsetzt. Auch Chefcoach Miron Muslic soll an der aktuellen Formation festhalten wollen – und damit an einem 17-Jährigen, der gerade dabei ist, den nächsten Schritt zu machen.
Für Elgert ist klar: Der Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter und jahrelanger Arbeit im Team. „Alleine kann so etwas niemand schaffen.“