Bald zurück: Das kann „Mini-Farfan“ Zaid Tchibara

Zaid Amoussou-Tchibara kehrt nach Kreuzbandriss und neunmonatiger Pause zurück. Darum kann er im Frühjahr zum Faktor werden.
Doch in der 88. Minute kippte alles: In einem Zweikampf mit Guille Bueno knickte Tchibara mit dem rechten Knie weg, musste lange behandelt werden und konnte nicht aus eigener Kraft vom Platz. Die Diagnose folgte schnell: Kreuzbandriss und das Saisonende. Ein brutaler Rückschlag für den damals 18-Jährigen, der nur eine Woche zuvor beim 2:1 gegen Karlsruhe sein Zweitliga-Debüt gefeiert hatte.
Seitdem arbeitet Tchibara am Comeback und die Signale sind endlich positiv. Auf der Pressekonferenz vor dem Paderborn-Spiel erklärte Trainer Miron Muslic: „Wir halten uns an den Zeitplan, es ist ein guter Zeitplan für ihn. Er braucht diese Aufbauphase, der Junge ist sehr, sehr lange außer Gefecht. Wir bereiten ihn langsam und behutsam vor. Wir haben einen ganz klaren Plan und den wollen wir strikt einhalten.“ Eine Rückkehr im Frühjahr gilt damit als realistisch.
Warum Tchibara an S04-Legende Jefferson Farfan erinnert
Tchibaras Profil lässt aufhorchen und erinnert an eine Schalker Legende. Jefferson Farfan kam in 228 Spielen auf 122 Torbeteiligungen und lebte von exakt jenen Qualitäten, die auch Tchibara auszeichnen: enorme Physis, explosive Antritte, Wucht im Dribbling und ein starker Abschluss. Tchibara ist nur zwei Zentimeter größer, spielt ebenfalls bevorzugt als offensiver Rechtsaußen und bringt dieselbe Mischung aus Power und Torgefahr mit.
Dass Schalke ihn im Januar 2025 mit einem Profivertrag bis 2028 ausstattete, kommt nicht von ungefähr. Seine Vita ist beeindruckend: 14 Tore und 4 Vorlagen bei Leverkusens U17, später 8 Tore und 3 Vorlagen in seinem ersten U19-Jahr auf Schalke. Dann die herausragende Saison 2024/25 mit 17 Toren und 3 Vorlagen in nur 14 Ligaspielen, dazu drei Treffer im DFB-Pokal der Junioren. Teilweise lief er sogar als Kapitän auf und schoss etwa Münsters U19 mit einem Viererpack nahezu im Alleingang ab.
Tchibaras Potenzial ist außergewöhnlich, aber seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Zwar hat er altersbedingt noch Defizite im Spiel gegen den Ball, doch sein Comeback könnte sich wie ein interner Neuzugang anfühlen. Und vielleicht wird aus dem ,,Mini-Farfan“ eines Tages mehr als nur ein Spitzname.