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Durchbruch im zweiten Jahr? Schalke-Star blüht unter Muslic auf

Felipe Sanchez
Foto: IMAGO

Der FC Schalke erlebt in der Defensive einen unerwarteten Aufschwung – und Felipe Sanchez spielt dabei plötzlich eine wichtige Rolle. Nach einem schwierigen Start könnte der junge Argentinier nun vor seinem endgültigen Durchbruch stehen.


Als Felipe Sanchez im Sommer 2024 zum FC Schalke 04 wechselte, wurde der junge Innenverteidiger als verheißungsvolles Talent angekündigt. Rund 1,2 Millionen Euro zahlten die finanziell angeschlagenen Königsblauen an Gimnasia La Plata – ein klares Zeichen dafür, wie groß die Erwartungen waren. Doch die erste Saison verlief ganz anders als geplant: Nur fünf Zweitligaeinsätze, ein Trainer, der nicht auf ihn setzte, und ein Klub im ständigen Krisenmodus.

„Anfangs war es sehr schwer“, erinnerte sich Sanchez rückblickend gegenüber der WAZ. Der Wechsel nach Deutschland brachte viele Herausforderungen mit sich: neue Umgebung, neue Sprache, hoher Druck. „Ich musste mich erst einmal an alles gewöhnen.“

Inzwischen hat sich das Blatt deutlich gewendet. Unter Trainer Miron Muslic, der im Sommer 2025 übernahm, bekommt der Argentinier endlich das Vertrauen, das er zuvor vermisst hatte. „Ich fühle mich viel wohler mittlerweile und merke, dass ich gebraucht werde“, sagt der 21-Jährige heute. Muslic setzt auf eine aggressivere Defensivstrategie – ein Stil, der Sanchez entgegenkommt und ihm zu neuer Stabilität verholfen hat.

Der Muslic-Effekt: Darum spielt Sanchez plötzlich eine wichtige Rolle

Der Linksfuß hat in elf der bisherigen zwölf Ligaspiele mitgewirkt, teilweise sogar von Beginn an. Besonders auffällig: Seine früher oft überhasteten Zweikämpfe wirken nun kontrollierter und reifer. Einen großen Anteil daran schreibt Sanchez dem Trainer zu: „Es hat sich einiges verändert und es ist viel besser geworden. Der Trainer mag es, aggressiv den Gegner zu attackieren. Das passt genau zu meinem Spielstil, den ich gelernt habe.“

Auch innerhalb der Mannschaft hat der Abwehrspieler seinen Platz gefunden – sowohl sportlich als auch menschlich. Mit Mauro Zalazar verbindet ihn inzwischen eine enge Freundschaft, und von den erfahrenen Innenverteidiger-Kollegen Hasan Kurucay und Nikola Katic profitiert er enorm. „Beide haben sehr viel Erfahrung. Auch deshalb werde ich mich Woche für Woche steigern können“, sagt Sanchez.

Obwohl er noch keinen festen Stammplatz besitzt, ist klar: Der einst umstrittene Königstransfer befindet sich sportlich auf einem deutlichen Aufwärtstrend. Sollte seine Entwicklung weiter so verlaufen, könnte Felipe Sanchez schon bald zu einer festen Größe in Schalkes Defensive werden.