Schlägerei zwischen Schalke- und BVB-Fans: Polizei fordert Konsequenzen

Die Rivalität zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund ist erneut eskaliert. Nach einer massiven Schlägerei im Kölner Hauptbahnhof schlagen die Polizeipräsidenten Alarm und fordern Konsequenzen.
Nach einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Anhängern von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 am Samstagmorgen (1. November 2025) im Kölner Hauptbahnhof haben die Polizeipräsidenten aus Dortmund und Gelsenkirchen deutliche Worte gefunden. Gregor Lange und Tim Frommeyer sprechen von einer „Spirale der Gewalt“, die sich „in und um die Stadien der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga seit einigen Monaten immer schneller dreht“.
Der Vorfall ereignete sich gegen 6:15 Uhr: Rund 340 Fans beider Vereine verließen zeitgleich ihre Züge und trafen im Tunnelbereich des Bahnhofs aufeinander. Nach Angaben der Bundespolizei hatte ein bislang unbekannter Schalke-Fan zuvor die Notbremse eines Zuges betätigt. Kurz darauf eskalierte die Situation, es kam zu einer wüsten Prügelei.
Laut Polizei deuten die Umstände darauf hin, dass die Auseinandersetzung verabredet war. Solche sogenannten „Drittort-Auseinandersetzungen“ finden oft fernab der Stadien statt – ein gefährlicher Trend, der laut den Behörden zunehmend eskaliert. „Immer wieder scheinen sich vermeintliche ‚Fans‘ aktiv zu verabreden, um sich gegenseitig brutal zu attackieren“, warnen Lange und Frommeyer. Dabei gerieten auch Unbeteiligte in Gefahr, und „Polizistinnen und Polizisten, die die Pflicht haben, solche Straftaten zu unterbinden, werden angegriffen und nicht selten verletzt“.
Nach Massenschlägerei: Schalke reagiert
Die Polizeipräsidenten kündigten eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden an, um Täter zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen. „Diese Gewaltexzesse haben direkten Einfluss auf das Vertrauen der Polizei in die Szene und werden Konsequenzen haben“, erklärten sie. Städte- und landesübergreifend wolle man nun „alles dafür tun, dass sich solche oder ähnliche Taten in Zukunft nicht wiederholen können.“
Auch die Fußballvereine sollen Verantwortung übernehmen. „Distanz zu diesen gewalttätigen Gruppen und Personen, Stadionverbote und eine aktive Unterstützung der behördlichen Ermittlungsarbeit, ist das, was die Vereine leisten können und müssen“, so der Appell der Polizeichefs.
Der FC Schalke 04 zeigte sich bestürzt über die Ereignisse. Ein Vereinssprecher betonte gegenüber RevierSport: „Der friedliche und gewaltfreie Ablauf von Fußballspielen ist für den FC Schalke 04 von zentraler Bedeutung. Entsprechend ist die Erwartungshaltung an alle Schalker. Der Verein wird die Vorfälle von Samstag bewerten und mit den zuständigen Behörden den Austausch suchen.“