Später K. o. für S04 – KSC gewinnt in der Nachspielzeit

In einer umkämpften Partie deutete alles auf ein Unentschieden zwischen dem Karlsruher SC und dem FC Schalke 04 hin. Karaman brachte Königsblau per Foulelfmeter nach 66 Minuten in Führung. Beifus gelang der Ausgleich (76.). Doch die Badener besaßen in der Nachspielzeit durch Schleusener das letzte Wort (90.+3) und fuhren einen 2:1 (0:0)-Sieg ein.
Im Vergleich zum 0:4-Debakel im Pokal gegen Darmstadt 98 nahm S04-Trainer Muslić drei Änderungen vor. V. Becker, Younes und Sánchez ersetzten Porath (Bank), Bachmann (angeschlagen) und Kuruçay (Unwohlsein). Younes gab sein Liga-Debüt in dieser Spielzeit.
Glück für Schalke, dass die Partie nicht mit einem Foulelfmeter für den KSC begann. Gantenbein hatte Kobald nach sechs Minuten von den Beinen geholt. Doch es lag zuvor eine Abseitsposition vor.
In der Anfangsphase ging es recht ruppig zu. Zahlreiche Zweikämpfe und Fouls hemmten den Spielfluss. Katić mit einem Schuss und einem Kopfball gelangen die ersten Torannäherungen (10./12.).
Schalke störte Karlsruhes Aufbauspiel früh und intensiv. Die Gastgeber verlegten sich auf lange Bälle, um das Mittelfeld zu überspielen. So etwa in der 29. Minute, als Schleusener einem Pass hinterherlief. Doch Karius stürzte aus seinem Strafraum und beförderte die Kugel mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.
Die Schalker Kopfballstärke stellte Ayhan unter Beweis, als er nach einem Eckstoß von Younes zum Abschluss kam. Pinto Pedrossa rettete kurz vor der Linie (39.). In der Folgeminute prüfte Karaman aus spitzem Winkel Bernat.
Riesenchance für den KSC in der Nachspielzeit. Schleusener lief allein auf Karius zu, der im Eins-gegen-eins aber Sieger blieb (45.+2).
Drama in der Nachspielzeit
Porath ersetzte nach dem Seitenwechsel den bereits mit Gelb verwarnten Younes.
Am Spielverlauf änderte sich wenig. Schalke stand sehr kompakt. Die Badener versuchten, mit langen Bällen auf die Außenpositionen das Pressing der Gäste zu umgehen.
Fast schon zwangsläufig sorgte ein Standard für einen Treffer. Bei einem Eckball ging Franke in den Clinch mit Katić. Schiedsrichter Burda zeigte auf den Punkt. Karaman versenkte die Kugel links unten unhaltbar zum 1:0 für S04 (66.).
Auch der Ausgleich kam nicht aus dem Spiel heraus zustande. Einen Eckball schädelte Beifus mit Wucht in die Maschen. Karius tauchte zwar ab, ließ die Kugel aber durch die Arme über die Linie rutschen (76.).
Der Treffer verlieh den Karlsruher Offensivbemühungen neuen Schwung. Königsblau hatte in der Defensive nun einige Arbeit. Doch plötzlich nahm die Begegnung noch einmal Fahrt auf. Nach einem hohen Ballgewinn hatte Remmert die erneute Führung auf dem Fuß, verzog aber deutlich (89.). Im Gegenzug stürmte Opitz auf der linken Seite davon und schob die Kugel nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Als alles auf ein Unentschieden hindeutete, schlug der KSC zu. Eine weite Flanke an den Fünfmeterraum drehte Schleusener um Karius herum zum 2:1-Siegtreffer ins Netz (90.+3). Donkor und Sánchez hatten den KSC-Profi aus den Augen gelassen.
Fazit: Eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen und Fouls, in der sich die Teams nichts schenkten. Beide Abwehrreihen agierten kompakt und stellten den Gegner vor große Probleme. Fast schon zwangsläufig fielen die ersten beiden Treffer nach Standardsituationen. In der Nachspielzeit passte S04 einmal nicht auf und kassierte eine unglückliche Niederlage.
S04: Karius – Ayhan, Katić, Sánchez – Gantenbein (72. Remmert), Schallenberg, El-Faouzi, V. Becker (85. Donkor) – Younes (46. Porath, 90.+4 Wallentowitz), Karaman – Sylla
KSC: Bernat – Kobald, Rapp (73. Fukuda), Beifus – Pinto Pedrossa, Burnić (46. Franke), Herold – Förster, Wanitzek – Šimić (66. Opitz), Schleusener (90.+4 Scholl)
Tore: 0:1 Karaman (66., Foulelfmeter), 1:1 Beifus (76.), 2:1 Schleusener (90.+3)
Zuschauer: 33.180 (ausverkauft)