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DFB-Pokalduell: Was Darmstadt 98 über Schalkes Elfmeterschützen zu wissen glaubt

Kenan Karaman
Foto: IMAGO

Heute Abend tritt der FC Schalke 04 in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Darmstadt 98 an, die nach der 0:1-Niederlage in Gelsenkirchen vom Freitag auf Revanche brennen. Bekanntlich könnte die Partie auch im Elfmeterschießen entschieden werden. Welche Informationen die Lilien über die Schalker Schützen gesammelt haben, wurde im letzten Duell unfreiwillig öffentlich.


Erst gestern wurden wieder zwei von acht Duellen im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen entschieden. Zwar spielte der FC Schalke 04 in seinen bisherigen zehn Ligapartien noch keinmal Remis (8 Siege, 2 Niederlagen). In der ersten Pokalrunde aber benötigte S04 die Verlängerung, um den Viertligisten Lok Leipzig auszuschalten. Sollte eine solche heute nötig werden und danach immer noch kein Sieger feststehen, geht es ins Elfmeterschießen zwischen Schalke 04 und Darmstadt 98.

Für diesen Fall scheinen die Gastgeber bereits gut vorbereitet zu sein. Wie Reviersport berichtet, kam ein während des Freitagsspiels zwischen den beiden Clubs entstandenes Foto an die Öffentlichkeit. Es zeigt einen Aufkleber auf der Trinkflasche von Lilien-Keeper Marcel Schuhen.

Moussa Sylla
Foto: Getty Images

Sylla gilt den Darmstädtern als „unsicherer Typ“

Darauf befanden sich Informationen zu möglichen Elfmeterschützen der Knappen, welche auch schon im Bundesliga-Duell relevant hätten werden können. Demnach ließ sich als erster Name jener des Schalker Kapitäns, Kenan Karaman, entziffern. Dazu gab es die Hinweise, dass in seinem Fall Zeitspiel hilfreich sein könnte beim Versuch, den Schützen zu verunsichern. Genauso wurde empfohlen, Schuhen solle „Standhalten (Blick – Dominanz)“, eine „Verbindung eingehen“ und dabei sein eigenes „Mindgame“ zum Tragen kommen lassen.

Noch aufschlussreicher sind die Informationen, die der Torhüter von seinem Staff zu Moussa Sylla erhielt, der neben Karaman ein weiterer wahrscheinlicher Elfmeterschütze des FC Schalke 04 ist. Zu Sylla war zu lesen, dass dieser bevorzugt nach rechts schieße, ohnehin ein „unsicherer Typ“ in Bezug auf Strafstöße sei. Deshalb lautete die Darmstädter Empfehlung, „Zeitspiel extrem“ zu betreiben. Noch expliziter war folgender zu lesender Tipp: Schuhe solle Sylla eine „Seite anbieten“, indem er einen Schritt zur Seite macht und in die andere Ecke deutet.

Als dritten Kandidaten für Elfmeter von S04 hatte man bei Kohfeldt und Konsorten Hasan Kurucay ausgemacht. Dessen bevorzugtes Ziel bei Strafstößen sei die Ecke rechts oben, wobei Schuhen dann vor allem auf den Zeitpunkt der Aktion achten solle.

Gebraucht wurden all diese Informationen am Freitag letztlich nicht. Das 1:0 fiel aus dem Spiel heraus, auch sonst wurde Schalke 04 kein Strafstoß erteilt. Heute Abend aber, wenn es im Pokal ganz sicher einen Sieger geben muss, könnten all diese Infos doch noch recht brauchbar für Darmstadts Torhüter Marcel Schuhen sein – sofern sie denn zutreffen.