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Schalke veröffentlicht Finanzbericht: Punktabzug weiter Thema?

Veltins Arena
Foto: IMAGO

Schalkes Finanzlage stabilisiert sich weiter – der Traditionsklub meldet erneut Gewinn und sinkende Schulden. Dennoch bleibt der drohende Punktabzug wegen des negativen Eigenkapitals ein Thema.


Der FC Schalke 04 hat seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2024/25 vorgelegt – und kann trotz anhaltender Herausforderungen positive Zahlen präsentieren. Der Zweitliga-Tabellenführer erwirtschaftete einen Konzernüberschuss von 5,5 Millionen Euro und senkte seine Gesamtverbindlichkeiten um 14,8 Millionen auf 147,9 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse stiegen auf 157,9 Millionen Euro.

Zudem verringerte sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von 104 auf 99,1 Millionen Euro. Damit machte der Revierclub einen weiteren Schritt hin zur Erfüllung der Eigenkapitalregel der Deutschen Fußball Liga (DFL) – ein zentraler Punkt, um mögliche Sanktionen wie einen Punktabzug zu vermeiden.

„Trotz wirtschaftlicher und sportlicher Herausforderungen in den vergangenen Spielzeiten sind wir weiter auf einem guten Weg, unsere finanzielle Stabilität auszubauen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen. Entscheidend dafür ist, dass wir in unserer Konsequenz nicht nachlassen, weder bei der Generierung von Einnahmen als auch bei der Kostenkontrolle“, erklärte Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers.

Ein Teil der gestiegenen Einnahmen resultierte aus Transfererlösen sowie zahlreichen Sonderveranstaltungen in der Veltins-Arena. Auch auf der Ausgabenseite zeigt sich Wirkung: Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken von 114,7 auf 110,8 Millionen Euro.

Finanzbericht 2024/25: Schalke senkt Schulden und erzielt Millionen-Gewinn

Im Hinblick auf die DFL-Vorgaben bleibt die Lage dennoch sensibel. Zum Stichtag 30. Juni 2025 weist Schalke ein negatives Eigenkapital von -99,1 Millionen Euro aus. Bis Ende des Jahres muss dieser Wert laut DFL-Vorgaben um rund 4,9 Millionen Euro verbessert werden, um einen Punktabzug für die Saison 2026/27 zu vermeiden. Rühl-Hamers zeigt sich dennoch optimistisch, dass dies gelingt.

Für die kommenden Monate erwartet der Verein eine stabile Entwicklung. „Unsere oberste Priorität bleibt es, ein wettbewerbsfähiges Budget für den Sport bereitzustellen, um einen nachhaltigen Wiederaufstieg in die Bundesliga zu ermöglichen“, betonte Rühl-Hamers. Dabei dürften die planmäßigen Abschreibungen der Veltins-Arena, die im Jahr 2026 enden, für zusätzlichen finanziellen Spielraum sorgen. „Das wird uns bei der Erfüllung der DFL-Nettoeigenkapitalregel Luft verschaffen“, ergänzte sie.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet Schalke mit einem ausgeglichenen Ergebnis oder einem Gewinn im einstelligen Millionenbereich. „Dieser Dreiklang muss jederzeit funktionieren – auch angesichts der aktuellen Entwicklung im sportlichen Bereich sind wir hier sehr zuversichtlich“, so Rühl-Hamers weiter.